Bischofskonferenz sieht endgültigen Bruch mit Piusbruderschaft

Hamburg. Die Deutsche Bischofskonferenz rechnet mit einem endgültigen Bruch zwischen der erzkonservativen Piusbruderschaft und Rom

Hamburg. Die Deutsche Bischofskonferenz rechnet mit einem endgültigen Bruch zwischen der erzkonservativen Piusbruderschaft und Rom. Wenn die Traditionalisten nicht das Zweite Vatikanische Konzil (1962 bis 1965) und die Autorität des Papstes samt Weisungsbefugnis anerkennen, "dann gibt es für sie keinen Platz in der Kirche", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, gestern in Hamburg. "Dann wäre die Folge, dass tatsächlich festgestellt wird, sie gehören nicht dazu. Die Exkommunikation tritt wieder in Kraft", sagte Zollitsch zu Beginn der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Zollitsch kündigte an, nächste Woche Papst Benedikt XVI. in Rom zu treffen und ihm dabei die Haltung der deutschen Bischöfe zu vermitteln. Benedikt XVI. hatte im Januar die seit 1988 bestehende Exkommunikation aller vier Bischöfe der Piusbruderschaft, darunter der Holocaust-Leugner Richard Williamson, aufgehoben in der Hoffnung, eine endgültige Kirchenabspaltung zu verhindern. Es liege jetzt an der Piusbruderschaft, sich ganz klar zu dem zu bekennen, was von ihnen verlangt wird, sagte Zollitsch. Die 68 Bischöfe, die rund 25 Millionen Katholiken in Deutschland repräsentieren, tagen noch bis Donnerstag und werden weiter über die Piusbruderschaft diskutieren. dpa

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