Bischöfe: Neue Leitlinien sollen Opfer stärker beachten

Würzburg. Die katholische Kirche will Missbrauchsfällen künftig wirksam vorbeugen und den Blickwinkel der Opfer verstärkt beachten. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz gestern mit. Dort hatte der Ständige Rat, in dem alle 27 Diözesen vertreten sind, über eine Neufassung der bisherigen Leitlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch durch Geistliche beraten

Würzburg. Die katholische Kirche will Missbrauchsfällen künftig wirksam vorbeugen und den Blickwinkel der Opfer verstärkt beachten. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz gestern mit. Dort hatte der Ständige Rat, in dem alle 27 Diözesen vertreten sind, über eine Neufassung der bisherigen Leitlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch durch Geistliche beraten. "Wir spüren, dass die Kirche Vertrauen bei den Menschen verloren hat. Wie Vertrauen wiedergewonnen werden kann, wird die deutschen Bischöfe in den nächsten Wochen besonders beschäftigen", hieß es in der Erklärung. In einer ersten Lesung berieten die Bischöfe eine revidierte Fassung der Leitlinien von 2002. Unter anderem präzisiere der Entwurf das Verhältnis der kirchlichen Einrichtungen zu den staatlichen Strafverfolgungsbehörden. Er mache deutlich, dass die Kirche keinen Rechtsraum losgelöst vom staatlichen Recht beanspruche. Der Beauftragte für Fragen des sexuellen Missbrauchs, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, informierte über Maßnahmen zur Verbesserung der Aufklärung von gegenwärtigen und zurückliegenden Fällen. dpa

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