Neuer Bundestagspräsident Zwei Fliegen mit einem Schäuble

Das zweithöchste Amt im Staate, Präsident eines schwierigen Sieben-Parteien-Parlaments mit Rechtsfraktion – da ist in der ganzen Union keiner, der Wolfgang Schäuble das Wasser reichen könnte. Dass Angela Merkel dafür ihren Besten hergibt, zeigt, dass sie die Wichtigkeit dieser Aufgabe verstanden hat. Und dass Schäuble einwilligt, zeigt, dass er verstanden hat, dass er mehr in seinem Leben nicht werden kann.

Neuer Bundestagspräsident: Zwei Fliegen   mit einem Schäuble
Foto: SZ/Roby Lorenz

Finanzen ist und bleibt jedoch das Schlüsselressort in jeder Regierung. Das serviert Merkel nun den möglichen Koalitionspartnern FDP und Grünen quasi auf dem Silbertablett. Die Kanzlerin löst mit der Personalentscheidung zwei Probleme auf einmal. Die FDP, die das Amt will, muss einen Nachfolger finden, der der Größe der Aufgabe gerecht wird. Etwa Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank. Oder Parteichef Christian Lindner. Unter diesem Niveau geht es nicht.

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