SPD-Vize Schwesig fordert Offensive für Erzieherberuf

Berlin / Saarbrücken · Bundesagentur soll ausgeschiedene Pädagogen zurückholen.

Berlin / Saarbrücken. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig hat eine Offensive gefordert, um mehr Menschen für den Erzieherberuf zu gewinnen. "Wir brauchen dringend eine bundesweite Ausbildungskampagne für den Erzieherberuf", sagte die Politikerin, die auch Sozial-Ministerin in Mecklenburg-Vorpommern ist, der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe). Zusätzlich schlug Schwesig vor, dass die Bundesagentur für Arbeit ein "Rückholprogramm" für Männer und Frauen, die aus diesem Beruf ausgeschieden sind, starten solle. "Im Osten zum Beispiel haben sehr viele Erzieher nach der Wende wegen des Geburtenknicks den Job verloren". Schwesig begründete ihre Vorschläge mit dem ab 1. August geltenden Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz. "Es geht darum, gute Plätze zu schaffen, nicht irgendwelche." Dazu gehöre auch, dass in den Gruppen ausgebildete Erzieher arbeiteten. So würden in Mecklenburg-Vorpommern 95 Prozent der Gruppen von einem staatlich anerkannten Erzieher betreut, in Bayer seien in den Gruppen nur die Hälfte des pädagogischen Personals Fachkräfte. Hinsichtlich der Ausbildung von mehr Erziehern habe die schwarz-gelbe Bundesregierung "vier Jahre vertan", kritisierte Schwesig. Die SPD wolle mindestens zwei Milliarden Euro von dem Geld, das die Bundesregierung für das Betreuungsgeld vorgesehen habe, in den Krippen- und Kitaausbau stecken und massiv in eine bessere Qualität investieren. "Das ist unser Versprechen", sagte Schwesig. kol

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