Schwarz-Rot will „Prepaid-Karten“ für Strom

Saarbrücken/Berlin · Union und SPD wollen offenbar wie beim Handy auch für Strom „Prepaid-Karten“ einführen, um die wachsende Zahl von Stromsperren in Deutschland einzudämmen. Geplant ist, dass Kunden künftig auf „Prepaid-Karten“ Stromkontingente aufladen oder aber ihr Guthaben online beziehen können.

Um die wachsende Zahl von Stromsperren in Deutschland einzudämmen, wollen Union und SPD offenbar wie beim Handy auch für Strom "Prepaid-Karten" einführen. Nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung", sollen die Energieversorger deshalb dazu verpflichtet werden, ihre Stromzähler technisch umzurüsten.

Die Leiterin der Arbeitsgruppe Verbraucherschutz für die Unionsseite, Mechthild Heil (CDU), sagte der Zeitung: "Die Versorger bekommen ihr Geld und der Verbraucher muss nicht auf Strom verzichten." Geplant ist, dass Kunden künftig auf "Prepaid-Karten" Stromkontingente aufladen oder aber ihr Guthaben online beziehen können. Das Vorkasse-Verfahren soll verhindern, dass sich Monat für Monat Stromschulden auftürmen, die dann zur Sperre und noch höheren Kosten führen.

Kunden würden durch das System "achtsamer und sparsamer mit ihrem Verbrauch umgehen", sagte Ulrich Kelber, Chef-Unterhändler der SPD-Seite, der Zeitung. Laut Heil sei eine Frist zur technischen Umrüstung der Zähler durch die Energieversorger innerhalb "von zehn Jahren" vorstellbar. In Deutschland sind jährlich über 300.000 Haushalte von Stromsperren betroffen.

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