Marburger Bund gegen Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht – Henke: Sicherheit wird dadurch nicht verbessert

Berlin/Saarbrücken · Der Chef der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Rudolf Henke, ist gegen eine von Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) geplante Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht.

"Die Sicherheit wird dadurch nicht verbessert, weil es dann viel weniger Menschen geben wird, die sich wegen ihrer depressiven Störungen behandeln lassen", sagte Henke der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe).

Unter den Flüchtlingen seien viele mit posttraumatischen Störungen wegen miterlebter Gewalt, erläuterte Henke, der auch CDU-Bundestagsabgeordneter ist. "Wollen wir diesen Menschen Angst machen, dass Ärzte oder Psychologen sie bei der Polizei melden? Was ist damit gewonnen? Das ist die denkbar schlechteste Lösung", sagte Henke

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