IW-Chef Hüther gegen weitere Euro-Hilfsgarantien - Bundestagsbeschluss zum EFSF begrüßt

Saarbrücken · „Eine Ausweitung der Garantien würde Deutschland tatsächlich überfordern“, sagte Hüther der Saarbrücker Zeitung.

Saarbrücken. Der Direktor des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, hält nach dem jüngsten Bundestagsbeschluss zur Ausweitung des Euro-Rettungsschirms EFSF eine weitere Kapitalaufstockung nicht für politisch durchsetzbar. "Eine Ausweitung der Garantien würde Deutschland tatsächlich überfordern", sagte Hüther der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe).

"Wenn der ESFS nachgebessert werden sollte, dann geht das nur über andere Instrumente wie die Kreditausfallversicherung". Wenn der Fonds Kredite versichere statt sie auszureichen, "dann hätte das keine Auswirkungen auf die deutsche Bonität", erläuterte der Wirtschaftsexperte. Auf diese Weise würde auch Ruhe an den Märkten einkehren, weil sich damit hypothetisch auch Spanien oder Italien retten ließen. "Das hat viel mit Psychologie zu tun", so Hüther.

Zugleich begrüßte er den jüngsten Bundestagsbeschluss zum EFSF. Ein "Nein", so Hüther, hätten die Märkte "mit einem länger anhaltenden Schock und dramatisch fallenden Kursen quittiert".

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