Erste-Hilfe-Ausbildung in Deutschland wird umfassend reformiert

Saarbrücken/Berlin · Die Erste-Hilfe-Ausbildung in Deutschland soll nach dem Willen der großen Koalition umfassend reformiert und attraktiver gemacht werden. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe) berichtet, werden dafür die Kurse für Führerscheinbewerber, Ersthelfer in den Unternehmen oder Übungsleiter bundesweit vereinheitlicht und praxisnäher ausgestaltet.

In Kraft treten sollen die Pläne bereits zum 1. April, wie der Zeitung von Regierungsseite bestätigt wurde.

Hintergrund ist, dass die Akzeptanz der Erste-Hilfe-Ausbildung immer geringer wird. Deshalb soll sich der vereinheitlichte Kurs auf lebensrettende und einfache Erste-Hilfe-Maßnahmen konzentrieren. Der für den Führerschein bisher notwendige Lehrgang der "lebensrettenden Sofortmaßnahmen" fällt zugleich weg. Wer die Fahrerlaubnis erlangen will, muss dann künftig neun Unterrichtsstunden á 45 Minuten in Erste-Hilfe durchlaufen. Das gilt auch für Ersthelfer, die es in jedem Betrieb geben muss. Bislang mussten sie 16 Unterrichtseinheiten absolvieren. Die Kurse werden um die 30 Euro kosten.

Verpflichtende Auffrischungskurse für Verkehrsteilnehmer sehen die Pläne laut Zeitung allerdings nicht vor.

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