Bankenexperte Gerke verteidigt Steuerabkommen mit der Schweiz

Saarbrücken · „Es ist ein Kompromiss, der sicher ein Geschmäckle hat. Man sollte das aber pragmatisch sehen. Hier ist ein Weg gefunden worden, bei dem auch die Schweiz der Bundesregierung sehr weit entgegen gekommen ist“, sagte Gerke der „Saarbrücker Zeitung“.

Saarbrücken. Der Bankenexperte und Präsident des Bayerischen Finanz Zentrums in München, Wolfgang Gerke, hält das umstrittene Steuerabkommen mit der Schweiz trotz aller Unzulänglichkeiten für akzeptabel. "Es ist ein Kompromiss, der sicher ein Geschmäckle hat. Man sollte das aber pragmatisch sehen. Hier ist ein Weg gefunden worden, bei dem auch die Schweiz der Bundesregierung sehr weit entgegen gekommen ist", sagte Gerke der "Saarbrücker Zeitung".

Von allen Möglichkeiten sei diese Abmachung noch das Beste. "Es kann doch keine Alternative sein, diejenigen zu unterstützen, die in Banken Daten stehlen", meinte Gerke mit Blick auf die Ankäufe von Daten-CDs über mutmaßliche Steuerhinterzieher durch das Land Nordrhein-Westfalen. "Das hätten wir in Deutschland auch nicht gern, dass andere Länder bei uns Daten von Bank-Kunden aufkaufen". Es schädige auch das Ansehen Deutschlands, wenn einzelne Bundesländer Alleingänge machten, die nicht abgestimmt seien, so Gerke. vet

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