Baugewerkschaft warnt vor altem Asbest

Saarbrücken. Wer bei Sanierungs- und Abrissarbeiten die Asbest-Gefahr aus den Augen verliert, geht ein hohes Risiko ein. Darauf hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt Saar-Trier hingewiesen. Zwar sei Asbest seit 1993 verboten, "aber die überwiegende Zahl der Häuser, die im Regionalverband Saarbrücken jetzt saniert werden, sind älter

Saarbrücken. Wer bei Sanierungs- und Abrissarbeiten die Asbest-Gefahr aus den Augen verliert, geht ein hohes Risiko ein. Darauf hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt Saar-Trier hingewiesen. Zwar sei Asbest seit 1993 verboten, "aber die überwiegende Zahl der Häuser, die im Regionalverband Saarbrücken jetzt saniert werden, sind älter." In Nachtspeicherheizungen, Abdeckplatten oder im Bodenbelag - Krebs erregende Asbestfasern seien bei diesen Gebäuden nach wie vor eine große Gefahr für Bauarbeiter, aber auch die Hausbesitzer, warnt der Bezirksvorsitzende der IG Bau, Heiner Weber."Luftdicht versiegelt ist Asbest selten eine Gefahr. Aber beim Abriss oder Umbau werden die feinen Fasern aufgewirbelt. Mit Pech reicht da schon ein einziger Atemzug, um dann nach Jahren an Asbestose, Lungen- oder Kehlkopfkrebs zu erkranken."

Der Gewerkschafter empfiehlt Hausbesitzern im Regionalverband Saarbrücken die Zusammenarbeit mit dem Amt für Arbeitsschutz: "Wer vor Beginn der Bauarbeiten die Behörden informiert, ist auf der sicheren Seite. Um letzte Zweifel zu beseitigen, reicht ein kurzer Baustellen-Check in den meisten Fällen aus." Allein im letzten Jahr erkrankten nach Angaben der Berufsgenossenschaften 62 Menschen im Saarland an Krankheiten, die durch Kontakt mit Asbest hervorgerufen wurden, davon 14 im Baugewerbe. Zwei Bauarbeiter im Saarland starben an Asbestose. red

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