Baden-Württemberg steuert auf Grün-Schwarz zu

Stuttgart · In Baden-Württemberg ist eine erste Hürde auf dem Weg zu grün-schwarzen Koalitionsverhandlungen genommen. Die CDU-Landtagsfraktion votierte gestern einstimmig für die Aufnahme offizieller Gespräche mit den Grünen.

Sollten auch die Parteigremien mit Ja stimmen, könnten bereits morgen offizielle Koalitionsgespräche aufgenommen werden. Aus Sicht der Grünen steht solchen Gesprächen ohnehin nichts mehr im Weg.

Die CDU wäre erstmals in ihrer Geschichte Juniorpartner in einem Bündnis mit den Grünen. Es würde vom bisherigen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann geführt. In Baden-Württemberg ist Grün-Schwarz die letzte Möglichkeit, eine stabile Regierung zu bilden. Bei der Landtagswahl am 13. März hatten die Grünen erstmals in Deutschland die CDU als stärkste Kraft überholt. Die beiden theoretisch möglichen Dreierbündnisse unter Einbeziehung von SPD und FDP hatten sich zerschlagen. Grüne und CDU hatten in drei Sondierungsgesprächen neben Gemeinsamkeiten auch zahlreiche Unterschiede festgestellt, die aber nicht als unüberwindbar gelten. Grünen-Chef Oliver Hildenbrand räumte Unterschiede zum Beispiel in der Bildungspolitik ein. CDU-Chef Thomas Strobl sagte im SWR, er halte Kretschmann für eine vertrauenswürdige Person. "Ich kenne ihn seit vielen Jahren, und er hat mein Vertrauen noch nicht enttäuscht."

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