Ausschuss befürwortet rezeptfreie Abgabe der „Pille danach“

Berlin/Bonn · Die „Pille danach“ soll nach Expertenmeinung künftig ohne Rezept in der Apotheke zu haben sein. Es gebe keine medizinischen Gründe, die zwingend gegen ein Ende der Rezeptpflicht sprächen, teilte gestern das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte mit.

Zuvor hatte der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht getagt. In der Union gibt es Widerstand gegen die Freigabe. Das Gremium wies auf die Bedeutung der Beratung durch die Apotheke bei der Abgabe des Medikaments hin. Das unionsgeführte Bundesgesundheitsministerium mit Hermann Gröhe (CDU) an der Spitze kann dem Ausschuss nun folgen oder von dessen Einschätzung abweichen.

Das Arzneimittel basiert auf dem Wirkstoff Levonorgestrel. Es kann eine Schwangerschaft verhindern, wenn es bis spätestens 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen wird. Hat sich die Eizelle bereits in die Gebärmutter eingenistet, verhindert das Arzneimittel die Schwangerschaft nicht mehr.

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