Massaker von Las Vegas Die politische Realität ist brutal

Nach dem Massaker von Las Vegas hat die in den USA übliche Debatte mit den bekannten Reflexen begonnen. Im linken Spektrum ruft man nach den 59 Toten und mehr als 500 Verletzten nach schärferen Schusswaffen-Gesetzen.

Im rechten Lager hingegen wird vor voreiligen Schlüssen mit dem Standard-Hinweis gewarnt: Nun wenn sich aufrechte Bürger entsprechend bewaffnen würden, könnten sie sich im Notfall auch zur Wehr setzen. Ein Wille zu Kompromissen ist auf politischer Ebene in Washington nicht erkennbar. Doch Amerikas Parlamentarier sind nun – wie bei vorausgegangen Anschlägen mit vielen Opfern – gefordert, vor allem weil auch sie Betroffenheit äußern. Allerdings ist die Realität so brutal wie das Gemetzel in Las Vegas: Wer sich gegen die Waffen-Lobby wendet, verliert wichtige Wählerstimmen. Vor allem deshalb dürfte es auch nach dieser Bluttat keine wirklich spürbaren Konsequenzen geben.

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