Anklage gegen Sauerland-Terrorgruppe rückt näher

Karlsruhe. Neun Monate nach der Festnahme dreier mutmaßlicher islamistischer Terroristen im Sauerland ist die Erhebung einer Anklage einen entscheidenden Schritt näher gerückt. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) hat gestern die Haftbefehle gegen zwei der drei Verdächtigen verschärft, wie die Deutsche Presse-Agentur dpa in Karlsruhe erfuhr

Karlsruhe. Neun Monate nach der Festnahme dreier mutmaßlicher islamistischer Terroristen im Sauerland ist die Erhebung einer Anklage einen entscheidenden Schritt näher gerückt. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) hat gestern die Haftbefehle gegen zwei der drei Verdächtigen verschärft, wie die Deutsche Presse-Agentur dpa in Karlsruhe erfuhr. Danach stehen sie nun auch im dringenden Verdacht der "Verabredung eines Verbrechens". Beim dritten Beschuldigten wird eine entsprechende Verschärfung ebenfalls geprüft.

Das Trio - der aus Neunkirchen stammende Daniel S. (Foto: dpa) sowie Fritz G. und Adem Y- soll der international operierenden "Islamischen Dschihad Union" angehören. Den Männern wird die Planung folgenschwerer Bombenanschläge vorgeworfen. Bisher waren die Ermittlungen im Wesentlichen auf den Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung gestützt worden. Mit dem neuerlichen Haftbeschluss wird deutlich, dass die Umsetzung der Attentatspläne noch weiter gediehen war als bisher angenommen.

Der Ermittlungsrichter geht davon aus, dass mit Sprengstoff beladene Mietfahrzeuge vor Flughäfen sowie vor Diskotheken und Pubs mit vorwiegend amerikanischem Publikum gezündet werden sollten. dpa

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