Airlines sollen Fingerabdrücke sammeln

Washington. Die USA wollen die Überwachung des Reiseverkehrs von Ausländern weiter verschärfen. Die Regierung will nach Medienberichten Fluggesellschaften dazu zwingen, von jedem Ausländer bei der Ausreise aus den USA einen digitalen Fingerabdruck zu nehmen

Washington. Die USA wollen die Überwachung des Reiseverkehrs von Ausländern weiter verschärfen. Die Regierung will nach Medienberichten Fluggesellschaften dazu zwingen, von jedem Ausländer bei der Ausreise aus den USA einen digitalen Fingerabdruck zu nehmen. Ein entsprechender Plan sollte nach Informationen der "Washington Post" heute offiziell vorgestellt werden. Mit den neuen Bestimmungen wollten sich die USA noch besser vor Kriminellen und Terroristen schützen. Die Fluggesellschaften lehnen das Projekt grundsätzlich ab. Die Sammlung von rund 33 Millionen Fingerabdrücken pro Jahr werde zu Verspätungen und verpassten Anschlussflügen führen, so ein Vertreter des Internationalen Dachverbandes der Fluggesellschaften. USA-Reisen bald schwierigerDas Reisen in die USA werde durch die geplanten Regelungen weiter erschwert, sagte Martin Gaebges vom Verband der ausländischen Fluglinien in Deutschland. "Für die Passagiere wird das Ganze sehr viel aufwendiger und die Gesamtreisezeiten verlängern sich." Das für die neuen Bestimmungen zuständige US-Heimatschutzministerium schätzt die Kosten innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren auf 2,3 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro). Industrievertreter gehen nach Angaben der "Washington Post" sogar von bis zu 3,5 Milliarden Dollar aus, die Unternehmen, Flugpassagiere und Staat tragen müssten. Die neuen Regeln sollen auch für Schiffspassagiere gelten, die aus den USA ausreisen. Der Kongress hatte im vergangenen Jahr vom Heimatschutzministerium verlangt, die Sammlung von Fingerabdrücken von Ausreisenden bis Juni 2009 einzuführen. dpa

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