Pilotprojekt Zweiter Standort für Alexa-Projekt geplant

Ixheim · Bei „Digitale Nachbarn –Ixem Daheem“ wurde jetzt eine erste Bilanz gezogen.

 Projektpartner und Akteure kamen am Mittwoch im DRK-Quartierstreff zusammen, um ein Zwischenfazit zum Projekt „Digitale Nachbarn“ zu ziehen.

Projektpartner und Akteure kamen am Mittwoch im DRK-Quartierstreff zusammen, um ein Zwischenfazit zum Projekt „Digitale Nachbarn“ zu ziehen.

Foto: Nadine Lang

Im Mai vergangenen Jahres wurde das Pilotprojekt „Digitale Nachbarn – Ixem Deheem“ offiziell vorgestellt. Die Idee: Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Zweibrücken wollte gemeinsam mit der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz und dem Fraunhofer-Institut ein Pilotprojekt starten, bei dem Senioren aus dem Stadtquartier „Breitwiesen“ den Sprachcomputer „Alexa“ erhalten sollten. Das sollte von den Partnern zwei Jahre lang begleitet und wissenschaftlich ausgewertet werden. Im September hatten die ersten Senioren ihre Geräte erhalten.

Seitdem ist viel Zeit vergangen und so war es am Mittwoch an der Zeit, ein Zwischenfazit zu ziehen, bevor das Projekt Ende Dezember abgeschlossen wird. „Das ist ein Projekt gegen die Vereinsamung“, sagte Klaus Fuhrmann, Präsident des DRK-Kreisverbandes Südwestpfalz und erklärte weiter: „es hat uns in vielen Situationen die Augen geöffnet und war nach einem langsamen Start in der Situation durch Corona ein wahrer Segen.“ Rainer Zeimentz, Vorstand der Entwicklungsagentur RLP, stellte die Zielsetzung in den Vordergrund, die sich mit der Frage beschäftigte, was man wirklich benötigt, wenn man älter ist und mehr an sein Zuhause gebunden ist und somit auch weniger kommunizieren kann. Um mehr Kommunikation und weniger Vereinsamung sollte es gehen, möglichst mit einer Lösung, die bereits auf dem Markt besteht. Aber ob das so wie auf dem Blatt am Ende auch funktioniert, wussten auch sie anfangs nicht.

Stefen Hess vom Fraunhofer-Institut konnte auch in Zahlen einen interessanten Zwischenstand liefern. Elf Teilnehmende nutzen mittlerweile ihre „Alexa“, sie sind zwischen 68 und 82 Jahre alt und am häufigsten nutzte ein Teilnehmer seinen Sprachassistenten ganze 5000 Mal. „Die Anzahl der Nutzung steigt insgesamt stetig. Das ist ein tolles Ergebnis“, erklärte Hess und fuhr fort: „Die Zwischenumfrage ergab auch, dass jeder Teilnehmer das Gerät täglich nutzt und mehr Sprachkontakt hat als vorher.“

Anke Marzi, Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbandes RLP hatte gute Neuigkeiten mit dabei: „Wir sind jetzt dabei, einen zweiten Standort auszuprobieren.“ Die wichtigsten Akteure dieser Zusammenkunft waren aber diejenigen, die das Gerät täglich nutzen. Ute Bewersdorf, Johann Leib, Karl Jochum und Heidelore Guth standen den Gästen mit ihren ganz persönlichen Erfahrungen Rede und Antwort und waren sich alle einig, dass sie ihre Alexa auf keinen Fall mehr hergeben möchten.

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