Hochschulforschung Zweibrücker Wissenschaftler wünschen sich Unterstützung aus Mainz

Zweibrücken · Sabine Bätzing-Lichtenthäler zeigt sich beeindruckt von der Forschung auf dem Zweibrücker Campus Sie nimmt aber auch einige Wünsche mit nach Mainz.

 Beeindruckt war Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (in rot) bei ihrem Besuch auf dem Campus in Zweibrücken. Siebter von links: Professor Karl-Herbert Schäfer mit seinen Kollegen.

Beeindruckt war Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (in rot) bei ihrem Besuch auf dem Campus in Zweibrücken. Siebter von links: Professor Karl-Herbert Schäfer mit seinen Kollegen.

Foto: nos

Die rheinland-pfälzische Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) war am Wochenende auf einen Sprung am Campus der Zweibrücker Hochschule. Die Forschungserfolge gaben den Ausschlag für diese „Arbeitsstippvisite“, wie es die Ministerin im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur formulierte.

Für den Vizepräsidenten der Hochschule Kaiserslautern, Professor Karl-Herbert Schäfer, auch zuständig für das Lehrgebiet Biotechnologie in der Mikrosystemtechnik am Hochschulstandort Zweibrücken, war es ein Leichtes, der Ministerin selbst in der knappen Zeit von gerademal einer Stunde einen Einblick in die Forschungsarbeit zu geben, die derzeit am Zweibrücker Standort geleistet wird. So kam Bätzing-Lichtenthäler nicht umhin, am Ende des beeindruckenden Kurzprogramms aus den verschiedensten Forschungsrichtungen festzustellen: „Von dieser Vielfalt bin ich beeindruckt, das war geballt, was Sie mir in einer Stunde gezeigt haben. Ich bin vom großen Know-how beeindruckt.“

Der ministeriellen Ermunterung, bei dieser Gelegenheit auch mal Wünsche und Anregungen vorzutragen, wo die Politik die vorzügliche Arbeit noch besser begleiten kann, konnte Hochschul-Vizepräsident Karl-Herbert Schäfer schnell Folge leisten. „Wir sind ja mitten in der Provinz, aber wir sind auch so arrogant zu sagen: Wir können auch was. Eine Vernetzung der Gesundheitsstandorte wäre ein besonderer Beitrag und würde unserer Arbeit hier vor Ort unwahrscheinlich weiterhelfen“. Professor Schäfer erinnerte dabei an die Ansätze, welche es vor Jahren gab. Die Vernetzung beispielsweise mit der Universität Mainz als Gesundheitsstandort würde nach seiner Einschätzung viel weiterhelfen.

Daneben scheute sich der Vizepräsident nicht, ein Problem deutlich hervorzuheben, welches  die Forschung erschwert. „Wir kämpfen hier als Hochschulstandort mit eingeschränkten Mitteln und können dennoch mit imposanten Forschungsergebnissen aufwarten, Nicht auszudenken, was dabei herauskäme, wenn wir die Mittel einer Uni bekämen. CeFAB [„Center for Applied Bio Sensoring“, die Ausschreibungen dafür laufen, bis 2022 soll es fertig sein] ist ein erster Schritt, aber wir denken auch schon weiter. Es werden neue Arbeitsplätze geschaffen, wir denken zudem über Gründerzentren und Anwenderplattformen nach, zusammen mit den Städten Zweibrücken und Pirmasens.“ Schäfer sieht einen deutlichen Zuwachs an Arbeitsplätzen  durch CeFAB und Forschung gerade im Gesundheitsbereich und das an beiden Fachhochschulstandorten Zweibrücken und Pirmasens wo die Zusammenarbeit mit dem Prüfungsforschungsinstitut (PFI) genannt wurde. „Wir haben für die Zukunft einige Eisen im Feuer, uns dabei zu unterstützen würde schon helfen“, so der Vizepräsident.

Die Bandbreite der Forschungsarbeit, welche die Professoren und Mitarbeiter vorstellten, war beeindruckend. Dabei konnte Bätzing-Lichtenthäler gerade als ehemalige Drogenbeauftragte des Bundes aufhorchen, als etwa Professor Niels Eckstein auf das Arzneimittelrecht hinwies. So kam sein Team via Computer an Arzneimittel heran, die unter den Betäubungsschutz fallen.

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