Zweibrücken/Bad Ems. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist seit der Jahrtausendwende in keiner anderen kreisfreien Stadt in Rheinland-Pfalz so stark gestiegen wie in Zweibrücken. Das geht aus gestern vom Statistischen Landesamt vorgelegten Zahlen hervor.

Dabei steht Zweibrücken nicht nur auf Platz eins dieser Rangliste – der Abstand zu den anderen elf Städten ist groß. Auffällig ist zudem: Das Wachstum in Zweibrücken (plus 37,1 Prozent in den Jahren Jahr 2000 bis 2008) ist wesentlich stärker als im angrenzenden Landkreis Südwestpfalz (plus 12,2 Prozent). Und in der Nachbarstadt Pirmasens ging – als einziger Gebietskörperschaft in ganz Rheinland-Pfalz – das BIP sogar leicht zurück.

Das Amt in Bad Ems führt den deutlichen Zuwachs in Zweibrücken „in erster Linie auf die kräftige Zunahme der Bruttowertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe in den Jahren 2005 bis 2008 zurück“. Auch nur ein Landkreis erlebte seit 2000 einen noch größeren wirtschaftlichen Aufschwung als die Stadt Zweibrücken: Germersheim mit plus 46 Prozent. Hier sehen die Statistiker aber einen Sondereinfluss durch den „dort ansässigen, anteilsstarken Fahrzeugbau“.

Während Zweibrückens große Stärke das produzierende Gewerbe ist, liegt der Dienstleistungs-Anteil am BIP in Zweibrücken mit 55,7 Prozent deutlich geringer als im Landesschnitt (etwa zwei Drittel): Unter den zwölf Städten und 24 Landkreisen ist nur in Ludwigshafen, Frankenthal und Germersheim der Anteil des Dienstleistungssektors geringer als in Zweibrücken.
lf