Konzert-Marathon Zweibrücker „Spring-Tour“ ein Erfolg

Zweibrücken · Am Samstag spielten Musiker in neun Kneipen. Das Konzept kam an – obwohl in Blieskastel eine ähnliche Veranstaltung stattfand.

 Im Pub war das hessische Duo The Capones im Einsatz.

Im Pub war das hessische Duo The Capones im Einsatz.

Foto: Sebastian Dingler

Neun Kneipen, acht Bands und ein DJ – so gestaltete sich die Zweibrücker Spring-Tour am Samstagabend. Acht Euro mussten die Besucher in einer der teilnehmenden Bars bezahlen und erhielten dafür ein Bändchen, das den Eintritt in den anderen Kneipen ermöglichte.

Eigentlich hätte auch die Brasserie in Niederauerbach mitmachen sollen – leider musste die Kneipe aber schon vor der Veranstaltung schließen. Ein weiteres Ungemach der Organisatoren war der Umstand, dass in Blieskastel zeitgleich die Kaschdler Musik-Kneipentour stattfand. „Wir haben unsere Tour im November geplant, da war von Blieskastel noch nichts zu hören“, meinte Peter Staufer, Wirt des Gasthauses „Hobbit“ und einer der Organisatoren neben Thorsten Albrecht, Martin Adams und Klaus Wachter.

Trotzdem war schon zu relativ früher Stunde ganz schön was los in den Kneipen. So etwa im Café Pastis in der Maxstraße, wo das MP Akustikduo, bestehend aus Pepe Pirmann und Markus Wille, ausnahmsweise ohne rote Couch seine Rockklassiker präsentierte. Fast in Hörweite lockten groovige Klänge die Besucher ins Unikum – dort hatte sich die sechsköpfige Band Groovin’ Monkeys in eine Ecke gequetscht und heizte den zahlreichen Gästen mit Titeln wie „Relight My Fire“ oder „Nutbush City Limits“ richtig ein.

Wieder einen Katzensprung weiter hörten Musikliebhaber eine relativ neue Formation der Zweibrücker Szene: Bei Lucky Random haben sich Tanja Werner (Gesang), Hardy Herz (Gesang, Gitarre) und Sacha Lamotte (Gitarre, Mundharmonika) zu einem Akustiktrio formiert, das im Keller des Gasthaus’ „Hobbit“ Coverversionen darbot, unter anderem von Westernhagen-Songs. „Die machen echt tolle Musik“, befand „Hobbit“-Wirt Staufer.

Ein paar Ecken weiter trat das Trio The Blue Monkeys aus Bexbach in der Timeless Diner Bar auf. Wie Bandmitglied Kai Horst erzählte, spielt die Band seit 2012 „Oldies, Stimmungs- und Partymusik“. Bei der Spring-Tour gehe es weniger ums Geldverdienen als um den Spaß, meinte der Sänger und Gitarrist. So wird das auch das Akustikduo Two Jam gesehen haben, das im Bierbrunnen sein Programm mit Rockklassikern wie „Hey Joe“ oder „Jumpin’ Jack Flash“ spielte.

Christian Gortner aus Einöd, der zum fünften Mal an der Musikkneipentour teilnahm, fand die Stimmung dort besonders gut. „Die Tour ist jedes Mal eine tolle Erfahrung. Es gibt zwar jedes Jahr Leute, die wegen des Eintritts herumnerven, aber ich zahle gerne dafür. In Zweibrücken ist die Tour übrigens schöner als in Blieskastel“, meinte Gortner mit einem Augenzwinkern. Der Besucher war gerade auf dem Weg ins The Pub, wo mit The Capones ein sehr professionelles Duo aus Hessen auf der Bühne stand. Mit Titeln wie „Englishman in New York“ von Sting bewegten sich die beiden Musiker auch mal weg von den Rockklassikern, die bei der Tour etwas häufig zu hören waren. „Honky Tonk Woman“, „Sweet Home Alabama“ und „Smoke in the Water“ wurden nämlich fast in jeder Kneipe gespielt. So auch im „Windlicht“, wo sich die Formation Catweazle mit drei Background-Sängerinnen zeigte. Hier lag das Augenmerk hauptsächlich auf Sänger Christian „Theo“ Stolle, der mit viel Einsatz den abgenudelten Musikstücken neues Leben einhauchte. Wie immer fuhr bei der Kneipentour auch ein Shuttlebus aus der Zweibrücker Innenstadt nach Niederauerbach. Purple Haze spielte dort im „Route 66“ – da steppte natürlich der Bär bei der Hardrock-Coverband. Bei Songs wie „Poison“ von Alice Cooper sangen die begeisterten Rockfans lauthals mit. Wem nun nach all der Livemusik die Lust noch nicht vergangen war, der konnte sich gegen Ende des Abends im Erdgeschoss des Niederauerbacher Gasthaus „Sutter einfinden“: Dort legte David Oliver Betz alias Top DJ Playlist laut eigener Aussage „Partymusik aus allen Jahrzehnten“ auf. Ab halb ein Uhr füllte sich die Tanzfläche; mit viel Grunge, Funk, Soul, klassischem Rock und Hiphop ging die Party bis sechs Uhr morgens.

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