Zweibrücker Schreibtalente tragen aus Werken vor

Zweibrücken · Über 70 Beiträge waren im Rahmen eines Schreibwettbewerbs eingegangen, 22 davon schafften es in ein Buch – darunter auch die Werke von Jan-Erik Conrad und Anand Böhmer. Beide trugen am Freitagabend aus den Arbeiten vor.

 Die beiden Nachwuchsautoren Jan-Erik Conrad (links) und Anand Böhmer mit Wolfgang Ohler, der den Abend moderierte und selbst aus einer eigenen Kurzgeschichte vortrug. Foto: Nadine Lang

Die beiden Nachwuchsautoren Jan-Erik Conrad (links) und Anand Böhmer mit Wolfgang Ohler, der den Abend moderierte und selbst aus einer eigenen Kurzgeschichte vortrug. Foto: Nadine Lang

Foto: Nadine Lang

Wie echte Profis sahen Anand Böhmer und Jan-Erik Conrad ihrer jeweils aller ersten Lesung entgegen. Dazu hatte am Freitagabend die Stadtbücherei Zweibrücken eingeladen. Von Aufregung aber keine Spur. Wolfgang Ohler hingegen, der während der Lesung der beiden Schreibtalente durch den Abend führte und am Ende selbst noch eine eigene Kurzgeschichte vorlas, erinnerte sich nur zu gut an seine Aufregung vor seiner ersten Lesung. Doch der 23-jährige Anand Böhmer und der 16-jährige Jan-Erik Conrad behielten nicht nur während ihrer Lesung die Nerven, sondern trugen souverän ihre Werke vor, die in diesem Sommer in der Anthologie "Durchschrift 2" erschienen waren.

Die Anthologie entstand aus dem Schreibwettbewerb heraus, zu dem das Bildungsministerium in Mainz zur Teilnahme aufrief. Über 70 Beiträge wurden eingereicht, 22 schafften es ins Buch, darunter die Texte der beiden Zweibrücker Schreibtalente.

Jan-Eric Conrad, der als erster seine Geschichte vorlas, hatte mit seinem Krimi "Brennende Neuigkeiten" teilgenommen, bei dem der junge Journalist Jack in mehrere Morde verwickelt wird und am Ende selbst um sein Leben bangen muss. Erstaunlich für einen 16-Jährigen, fand Wolfgang Ohler, bei Anand Böhmer sah er sogar Parallelen zu Kafkas Werken, insbesondere "Die Strafkolonie". Dieser schaffte es, mit seiner Kurzgeschichte "2040: Stiller Tod" einen fesselnden Spannungsbogen aufzubauen. In seiner fiktionalen Geschichte erzählt er die letzten Tage, Stunden und Minuten bis zu einer Hinrichtung, die kalt und routiniert vonstattengeht.

Auch nach ihrer Lesung waren die beiden Nachwuchsautoren gelassen. "Es war kein Standardgefühl aber absolut in Ordnung", sagte Anan Böhner gelassen. Auch Jan-Erik Conrad wirkte genauso entspannt wie zuvor und verglich es mit einer Präsentation in der Schule. Übrigens ist derzeit der Wettbewerb erneut ausgeschrieben. Ob die beiden mitmachen, wissen sie aber noch nicht. Eines ist jedoch klar: Weiterschreiben werden sie beide so oder so.

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