Zweibrücker Mannlich-Realschule plus hatte einen M+E-Truck zu Gast Berufskundeunterricht mal ganz anders
Zweibrücken · Die Zweibrücker Mannlich-Realschule plus hatte einen M+E-Truck zu Gast. Dieser bietet eine interaktive Lernumgebung für die Branchen Metall und Elektronik.
Neue Maßstäbe für moderne Berufsinformation: Auf zwei Etagen mit insgesamt 80 Quadratmetern laden bundesweit insgesamt zehn M+E-Trucks zur großen Entdeckungsreise durch die Berufe der Metall- und Elektro-Industrie ein. Vergangene Woche war einer der Trucks an der Mannlich-Realschule plus in Zweibrücken zu Gast.
Zwei Vormittage lang konnten sich Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Jahrgangsstufe in sogenannte MINT-Berufe hineinschnuppern und sich erlebnisreich über die ganze Branche informieren. „Wir haben Technologie an Bord, die auch wirklich in der Industrie zum Tragen kommt“, erzählte „BerufeScout“ Georg Thieme. „Ein großer Vorteil, denn so können sich die Schülerinnen und Schüler selbst ausprobieren und erleben, wie es denn wäre und wie es sich anfühlt, in so einem Beruf zu arbeiten.“
In der unteren Etage gelang das besondere Erlebnis mit anschaulichen Mitmachstationen, an denen die Faszination Technik greifbar wurde. Einen Einblick in die moderne Industrie 4.0 bot der kollaborativ arbeitende Roboter Cobot. Die Schülerinnen und Schüler bauten mit ihm gemeinsam ein Zahnradgetriebe zusammen und erlebten so, wie Mensch und Roboter als Team funktionieren können. Andere programmierten selbst eine CNC-Maschine, um damit ein Werkstück zu fräsen.
In der zweiten Fahrzeugebene hatten die Teilnehmenden vorab tiefergehenden Berufskundeunterricht erhalten. „BerufeScout“ Georg Thieme informierte auf einem riesigen Hochkant-Monitor zu den Berufen der Metall- und Elektro-Industrie. „Wer noch nicht weiß, welcher Beruf zu ihm passt, kann das spielerisch herausfinden. Und findet auch direkt dazu passende freie Ausbildungsplätze in der Region“, so Thieme. Darüber hinaus hatte er wertvolle, ganz grundlegende Tipps mitgebracht. Zum Beispiel, wie wichtig es sei, Praktika vorzuweisen und dass es durchaus hilfreich sein könne, mehrere Bewerbungen loszuschicken. „Dann habt ihr am Ende vielleicht die Auswahl und könnt gleich in mehreren Vorstellungsgesprächen wichtige Erfahrungen sammeln“, empfahl der „BerufeScout“ und ergänzte: „Gebt euch Mühe und schaut, dass das Halbjahreszeugnis in der Zehnten ordentlich ist. Denn damit müsst ihr euch empfehlen.“
Noten seien natürlich nicht alles, wenngleich es für Berufe in der Metall- und Elektro-Industrie auf Mathe und Physik schon ankäme. „Wer vielleicht nicht die allerbesten Noten hat, dafür Erfahrung in einem Praktikum oder anderweitig nachweisen kann, zudem Zuverlässigkeit verkörpert und zeigt, dass er Lust auf den Job hat, hat oft sogar die besseren Chancen“, weiß Georg Thieme und appellierte an die Mädchen, sich ebenfalls zu bewerben: „Leider werden die Metall- und Elektroberufe noch immer sehr stark von Jungs gewählt. Dabei sind die Mädchen in der Regel meist sogar im Schnitt eine Note besser“, betont er. „Die können das.“
Für die Mannlich-Realschule war es der erste Besuch des M+E Trucks und gleich ein Erfolg, wie Konrektor Marc Sadowski resümierte: „Unsere Schülerinnen und Schüler – etwa 100 haben mitgemacht – sind wirklich begeistert. Dieses Angebot hat ja das Ziel, noch mehr Jugendliche für Ausbildungsberufe zu interessieren, und es scheint, als ob dieser Truck auf dem besten Weg ist, dieses Ziel zu erreichen.“
Im Übrigen sei der M+E Truck nur ein Baustein der Berufsorientierung an der Schule, aber mit seiner innovativen Konzeption und hochwertigen Ausstattung hat er sich zweifellos als Highlight erwiesen. „Die Schüler hatten die Möglichkeit, in die Welt verschiedener Berufsfelder einzutauchen, praktische Erfahrungen zu sammeln und sich über verschiedene Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten zu informieren, das ist schon toll“, sagte Sadowski. So plane die Schule bereits, den M+E Truck im nächsten Jahr erneut willkommen zu heißen.
Marc Sadowski: „Es ist klar, dass dieses Angebot eine wichtige Rolle dabei spielt, die Schüler bei ihrer beruflichen Orientierung zu unterstützen. Wir sind gespannt darauf, wie diese Initiative die Zukunft der Jugendlichen beeinflussen wird und freuen uns auf weitere erfolgreiche Veranstaltungen in der Mannlich-Realschule.“