Zweibrücker Klinik-Verbund rückt näher

Zweibrücken · Ein Krankenhaus mit mehreren Standorten: Für den angestrebten Verbund des Evangelischen Krankenhauses Zweibrücken mit dem Nardini-Klinikum (wir berichteten) will der LVIM schon bis Weihnachten „erste konkrete Schritte vereinbaren“.

Der Konkurrenzkampf der beiden Kliniken in Zweibrücken könnte schon nächstes Jahr durch eine Fusion beendet sein. Der Träger des Evangelischen Krankenhauses, der LVIM, erklärte Freitagnachmittag in einer Pressemitteilung von Verwaltungsratschef Manfred Sutter: "Seitens des Nardini Klinikums gibt es hinsichtlich einer Verbundlösung (Nardini Klinikum GmbH, Standort St. Elisabeth in Zweibrücken und Landesverein für Innere Mission in der Pfalz e.V., Standort Evangelisches Krankenhaus Zweibrücken ) positive Signale. Ziel des Verwaltungsrates des LVIM ist es, noch vor Weihnachten 2015 erste konkrete Schritte für eine verbindliche Lösung zu vereinbaren." Klappe dies, sei die Umsetzung in 2016 "auf jeden Fall erklärtes Ziel", sagte LVIM-Sprecherin Susanne Liebold auf Nachfrage. Das Nardini ist bereits ein Verbund-Krankenhaus, mit Standorten in Zweibrücken und Landstuhl. Dieser Verbund bleibe auch auf jeden Fall erhalten, betonte Nardini-Sprecher Thomas Frank auf Merkur-Anfrage. Zu weiteren Fragen könne er sich erst am Montag äußern.

LVIM-Verwaltungsratschef Sutter schreibt weiter: "In einem Gespräch, das Kirchenpräsident Christian Schad und ich mit der Landesregierung am 12. November in Mainz geführt haben, hat die Landesregierung ebenfalls eine Verbundlösung der Krankenhäuser in Zweibrücken als zielführend begrüßt. Sie sieht darin eine gute Basis für die Sicherstellung der stationären medizinischen Versorgung in Zweibrücken . Einigkeit gab es im Gespräch mit der Landesregierung auch darüber, dass neben der stationären medizinischen Versorgung der Menschen in der Region Zweibrücken der Erhalt der Arbeitsplätze höchste Priorität hat. Hier will das Land mit Mitteln aus dem Krankenhausstrukturfonds unterstützen."

Zudem habe Gesundheits-Staatssekretär David Langner (SPD ) ihm, so Sutter, am 10. November geschrieben, das Ministerium sehe in "einer konfessionell übergreifenden Verbundlösung in der Stadt Zweibrücken eine nachhaltige Sicherung des für diese Region bestehenden Versorgungsauftrages, der auch aus krankenhausplanerischer Sicht des Landes Rheinland-Pfalz zu einer bedarfsgerechten Aufstellung der stationären Kapazitäten führt". Dabei geht Langner "davon aus, dass zu erwartende Anpassungen selbstverständlich mit der größtmöglichen Arbeitsplatzgarantie durchgeführt werden".

Die von der LVIM-Mitgliederversammlung am 16. Oktober einstimmig befürwortete Fusion des LVIM mit den Diakonissen Speyer-Mannheim werde "den Vereinbarungen entsprechend zeitnah weiterverfolgt", betont Sutter.

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