Nach Cap-Markt-Konkurrenz durch Netto Hallplatzgalerie in großer Gefahr

Kaum ist es der Zweibrücker Stadtspitze gelungen, am Standort der ehemaligen Passage Schreiner einen neuen Lebensmittelmarkt anzusiedeln und damit die Oberstadt zu beleben, droht in der Unterstadt eine Katastrophe.

 Manuel Görtz

Manuel Görtz

Foto: PM/Robby Lorenz

Muss der Cap-Markt in der Hallplatzgalerie tatsächlich, wie vom Betreiber befürchtet, wegen dem im Dezember eröffneten Netto-Markt am Busbahnhof dicht machen, verlieren nicht nur die behinderten Menschen, die die Kimmle-Stiftung dort beschäftigt, ihre Arbeit. Schließt der Cap-Markt, droht die Hallplatzgalerie ins Abseits der Kundenströme zu geraten und zum Sanierungsfall zu werden. Immerhin bringen der Markt und das dazugehörige Bistro die meisten Menschen in das kleine Einkaufszentrum, die dann oft auch in den anderen Läden etwas einkaufen. Man mag darüber streiten, ob es sinnvoll von der Stadt war, Netto vertraglich zu verpflichten, im Neubau neben dem ehemaligen City-Outlet eine Filiale zu eröffnen. Der Fall zeigt aber, wie dringend Zweibrücken ein durchdachtes Einzelhandelskonzept braucht. Marold Wosnitza hat sich zum Ziel gesetzt, die Attraktivität der Innenstadt in Zeiten großer Umbrüche im Einzelhandel zu erhalten und zu steigern – keine leichte Aufgabe für den neuen Oberbürgermeister.

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