Zweibrücker Fahne nach Afghanistan

Zweibrücken. Die Fahne der Stadt Zweibrücken ist zum wiederholten Mal im Gepäck einer Einheit des Standorts Zweibrücken. Ansonsten hängt die Fahne im Büro des Oberbürgermeisters. Helmut Reichling übergab gestern beim Verabschiedungsappell in der Niederauerbach-Kaserne die Fahne an den Chef der zweiten Kompanie des Fallschirmjägerbataillons 263, Hauptmann Markus Posse

Zweibrücken. Die Fahne der Stadt Zweibrücken ist zum wiederholten Mal im Gepäck einer Einheit des Standorts Zweibrücken. Ansonsten hängt die Fahne im Büro des Oberbürgermeisters. Helmut Reichling übergab gestern beim Verabschiedungsappell in der Niederauerbach-Kaserne die Fahne an den Chef der zweiten Kompanie des Fallschirmjägerbataillons 263, Hauptmann Markus Posse. "Ich freue mich schon auf den Tag, wenn die Fahne wieder in meinem Büro hängt und sie lebendig und gesund wieder zu Hause sind", gab der Oberbürgermeister den Soldaten mit auf den Weg nach Afghanistan.Sieben Soldaten sind bereits vor Ort. Die übrigen 124 fliegen in den nächsten Tagen in drei Gruppen nach Afghanistan. Bis zur Präsidenten-Stichwahl am 7. November sind alle am Einsatzort Kundus. "Afghanistan ist ein heißes Pflaster. Gerade wo Sie sind, in Kundus, ist ein Schwerpunkt", verdeutlichte der Kommandeur der Luftlandebrigade 26, Brigadegeneral Volker Bescht, die Schwere des Einsatzes. "Sehen Sie das auch als Lob, dass Sie dort ihren Einsatz leisten. Ich bin sicher, dass Sie ihren Mann stehen." In den vergangenen Monaten wurden die Soldaten "auch mental" auf den Einsatz vorbereitet. Die Gegner der Regierung würden versuchen, mit Anschlägen die Stichwahl "massiv zu stören", warnte Bescht. "Seien Sie auf der Hut. Passen Sie auf sich und ihre Kameraden auf. Und kommen Sie alle heil wieder nach Hause", verabschiedete der Brigadegeneral die Soldaten. Neben der Fahne und dem Wunsch auf eine gute Heimkehr gab OB Reichling den Soldaten auch noch die Gewissheit mit, dass "keiner - aber wirklich keiner - egal wo er politisch steht, möchte, dass Sie in eine unnötige Gefahr gebracht werden". Unabhängig von der Einschätzung, ob der Einsatz sinnvoll ist oder nicht. "Sie kämpfen im Namen und im Auftrag der Bundesrepublik. Ich halte den Einsatz für gerechtfertigt", erklärte Reichling. "Sie kämpfen nicht gegen ein Volk, sondern für die Freiheit und für das Selbstbestimmungsrecht der Völker."

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