Zweibrücker Entdeckergeist(er)

Zweibrücken · Drei Objekte sind am Sonntag beim Tag des offenen Denkmals in Zweibrücken zu besichtigen: das Stadtmuseum, das Druckmuseum im Behördenzentrum Max 1 sowie das Kupferschmiede-Museum im Mannlichhaus.

 Das Druckmuseum im Max 1 wird am Sonntag, 11.30 bis 14 Uhr, persönlich vorgestellt. Foto: Jan Althoff

Das Druckmuseum im Max 1 wird am Sonntag, 11.30 bis 14 Uhr, persönlich vorgestellt. Foto: Jan Althoff

Foto: Jan Althoff

"Zweibrücken hat auch eine Technikgeschichte", betont Stadtsprecher Heinz Braun. Deshalb könne sich die Stadt auch beim diesjährigen Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September, mit drei Objekten beteiligen. "Es gibt sicher noch mehr Objekte. Die drei können gut an einem Tag in Augenschein genommen werden", erklärt Jörg Müller, im städtischen Bauamt zuständig für die Denkmalpflege, der das Programm zusammengestellt hat. "Man wollte sich auch nicht verzetteln", fügte Roswitha Chéret, Zweibrücker Ortskuratorin der Stiftung Denkmalschutz, hinzu.

Im Zweibrücker Stadtmuseum, Herzogstraße 9, wird um zehn Uhr die kostenlose Führung "Zweibrücker Entdeckergeist(er)" angeboten. Sechs Personen, die in Zweibrücken geboren wurden oder hier gewirkt haben, werden bei der neuen Führung vorgestellt. "Das ist nur eine erlesene Auswahl", sagt Müller. Es gebe sicher noch mehr.

Vorgestellt werden Jörg Geßler, ein Wegbereiter des Druckwesens im späten 15. Jahrhundert, Josef Michael Stahl, Initiator der Zweibrücker Porzellanmanufaktur Mitte des 18. Jahrhunderts, Nicolas Appert, Erfinder der Konservendose zu Beginn des 19. Jahrhunderts, Christian Dingler, Erfinder der Dinglersche Presse Mitte des 19. Jahrhunderts, Wilhelm Bauer, Erfinder des U-Boots Mitte des 19. Jahrhunderts und Hermann Anschütz-Kämpfe, Erfinder des Kreiselkompasses zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Dabei würden nicht nur die Personen und ihre Erfindungen vorgestellt, sagt Müller. Anhand von kleinen Experimenten würden den Besuchern auch die Erfindungen nahe gebracht. "Deshalb ist die rund eineinhalbstündige Führung auch für Jugendliche und Schüler." Um 14 Uhr findet im Stadtmuseum eine zweite Führung "Die Socken des Herrn Dr. Wirth" statt. Drucker halfen mit, die liberalen Ideen im Vorfeld des Hambacher Festes zu verbreiten.

Die Druckgeschichte, "da nimmt Zweibrücken eine besondere Stellung ein" (Chéret), wird nicht nur im Stadtmuseum, sondern auch im Druckmuseum im Behördenzentrum Maxstraße 1 dargestellt. Von 11.30 bis 14 Uhr erläutern Jünger Gutenbergs, wie sich Mitglieder des Fördervereins Druckmuseums nennen, die ausgestellten Maschinen und erklären den Druckprozess.

Ebenfalls von 11.30 bis 14 Uhr öffnet das Kupferschmiede-Museum im Badehaus im Hof des Mannlichhauses. Herzogstraße 8. Dort würden die Geräte der letzten Kupferschmiede von der Kulturgutstiftung Gehrlein-Fuchs präsentiert, sagt Müller. "Das Museum blüht sonst im Verborgenen."

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