Zweibrücker Drogenberater befürwortet Cannabis-Neuregelung

Zweibrücken. Die Zweibrücker Drogenberatung sieht in der geplanten Anhebung der Eigenbedarfsgrenze für Cannabis von sechs auf zehn Gramm (wir berichteten) einen Schritt in die richtige Richtung. "Dies ist keine Verharmlosung, sondern ein Schritt zur Entkriminalisierung", sagte Drogenberater Otto Nunold dem Merkur

Zweibrücken. Die Zweibrücker Drogenberatung sieht in der geplanten Anhebung der Eigenbedarfsgrenze für Cannabis von sechs auf zehn Gramm (wir berichteten) einen Schritt in die richtige Richtung. "Dies ist keine Verharmlosung, sondern ein Schritt zur Entkriminalisierung", sagte Drogenberater Otto Nunold dem Merkur.Einer generellen Legalisierung von Cannabis steht Otto Nunold recht kritisch gegenüber. Eine komplette Aufhebung des Verbots sei schwierig. Aber der geplante Schritt des rheinland-pfälzischen Justizministeriums sei durchaus sehr wichtig, weil so der "Konsument für den Eigenbedarf weniger gerichtliche Probleme haben wird". In diesem Zusammenhang sieht er ebenso nicht nur eine Entlastung für den Eigenbedarfler, sondern auch für die Gerichte, die sich dann seltener mit kleinen Delikten befassen müssten. Auch für Zweibrücken sei dies ein Schritt nach vorne. Der generelle Cannabiskonsum sei hier recht hoch und die Dunkelziffer schwer einzuschätzen, weil viele Kiffer im gelegentlichen Konsum kein Problem sähen, da laut Selbsteinschätzung alles im "grünen" Bereich läge. So verwundert es auch nicht, dass die Drogenberatung Zweibrücken eher selten Cannabis-Konsumenten zu Besuch hat, die freiwillig zur Beratung kommen. Die Anzahl der Personen, die aufgrund gerichtlicher Beschlüsse zur Drogenberatung müssen ist ebenfalls sehr gering. Laut Nunold liegt sie bei 15 bis 20 Personen pro Jahr.

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