Zweibrücker Chorweihnacht Überraschend, vielfältig und ergreifend

Zweibrücken · Die erste Zweibrücker Chorweihnacht in der voll besetzten Alexanderskirche kam sehr gut an. Die drei Chöre „Himmelsbergchörchen“, „Cantamus“ und „Cantabile“ begeisterten mit ihrer Klangvielfalt und einem höchst abwechslungsreichen, überraschenden Programm.

 Mit ganz großem musikalischen Kino begeisterte die erste Zweibrücker Chorweihnacht am vergangenen Samstag in der voll besetzten Alexanderskirche.

Mit ganz großem musikalischen Kino begeisterte die erste Zweibrücker Chorweihnacht am vergangenen Samstag in der voll besetzten Alexanderskirche.

Foto: Cordula von Waldow

Gemeinsam statt einsam. Dieses Motto haben auch Chöre in Zweibrücken für sich entdeckt. Gemeinsam riefen der Ixheimer Chor Cantamus, der Ableger der Niederauerbacher Volkschores, Cantabile, sowie das Himmelsbergchörchen ihre erste Chorweihnacht aus und füllten damit die gesamte Alexanderskirche.

Mit dem Taizégesang „Im Dunkel unserer Nacht“ und flackernden Teelichten in den Händen, zogen die mehr als 70 Sängerinnen und Sänger in die dunkle Alexanderskirche ein. Bei dem Konzert des Protestantischen Netzwerkes hatten die Chöre ihre unterschiedlichen Stärken entdeckt. Auf Anregung von Cantamus-Leiter Klaus Fuhrmann schlossen sie sich zu einem einzigartigen Weihnachtskonzert zusammen. Fernab der traditionellen Weihnachtslieder, machten die Sängerinnen und Sänger den Zauber der Weihnacht erlebbar.

Mit ins Boot holten sie die junge Band Thema Lulex, die mit jugendlichem Charme und bekannten, amerikanischen Melodien wie „Silver Bells“, „I‘ll be home for christmas“ oder „Let it snow“ swingend die einzelnen Gesangsgruppen gleichsam trennte und verband.

Unter Leitung von Giselheid Stein eröffnete das mit 25 Singenden am stärksten besetzte Himmelsbergchörchen die Einzelblöcke. Amerikanische, rhythmische Titel wie „Jingle Bells“ oder „White Christmas“ mischten sich mit bewegenden, deutschen Weisen. Tiefgründig berührte das geistliche Lied „Es ist kein Raum für dich, mein Kind“ der Familie Heizmann mit dem Refrain „Ehre sei Gott in der Höhe, in der Tiefe“.

International und vielsprachig präsentierte sich der Ixheimer Chor „Cantamus“. Dirigiert von Bernd Jost, beeindruckten die gut 20 Sängerinnen und Sänger mit ihrer Präzision und wunderbar klaren, verständlichen Aussprache. Sie hatten geistliche Lieder ausgewählt. „Mit dir, Maria, singen wir“, steht sogar im katholischen Kirchengesangbuch „Gotteslob“. Vierstimmig, begeisterte das Kirchenlied ebenso wie die Cantamus-Interpretation von „Adeste-Fideles“. Mit dem traditionellen namibischen Lied „Meguru, Jesu“, untermalt von der Cajon, versetzte der Chor mit afrikanischen Rhythmen die Kirche in Schwingung.

Für viele Besucher der Höhepunkt war die gelungene „Überraschung aus dem Off“. Mit einem ergreifenden, den Kirchenraum füllenden Solo, begleitet von Bezirkskantor Helge Schulz an der Orgel, besang der Niederauerbacher Chor „Cantabile“ in dem schwedischen Adventlied „Öppna en väg“ „Öffne den Weg für das Licht“. Aus dem Altarraum heraus machten die mehr als 20 Sängerinnen und Sänger unter der musikalischen Leitung von Carolin Pohl ihrem Namen alle Ehre. Gesanglich baten sie um Frieden und darum, die Schönheit der Erde zu erhalten und versprachen mit dem Gospel „Here I am lord“, sich auf den Weg der Liebe zu begeben.

Ein weiterer Höhepunkt war das „Festival Sanctus“ von John Leavitt, bei dem sich die einzelnen Stimmen zu einem gewaltigen Glockgeläut vereinten. Nach dem „Blick auf die Welt“ aller Singenden, durfte das Publikum zu „Stern über Bethlehem“ den Weg zur Krippe musikalisch gemeinsam mit den Chören beschreiten.  „Das ist eine wunderbare Idee“, lobte nicht nur Pfarrer Günter Sifft, begeistert von der Chorweihnacht. Viele Zuhörer genossen die Vielfalt der Stimmen und des Programms. Sie brauchten sich nicht für ein Chorkonzert zu entscheiden, sondern konnten gleich mehrere beliebte Chorstimmen und Instrumentalklänge genießen.

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