Zweibrücker Bikepark rückt näher

Zweibrücken · Noch stehen die Planungen für einen Bikepark im Zweibrücker Fasaneriewald ganz am Anfang. Experten aus der Mountainbike-Szene erarbeiten derzeit ein erstes Konzept, das womöglich im Juni fertig sein könnte.

 Mountainbiker könnten bald in Zweibrücken auf ihre Kosten kommen. Foto: Jan Woitas/dpa

Mountainbiker könnten bald in Zweibrücken auf ihre Kosten kommen. Foto: Jan Woitas/dpa

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Die Planungen für einen Bikepark im Zweibrücker Fasaneriewald (wir berichteten) werden sich schon bald konkretisieren. Wie Stadtsprecher Heinz Braun auf Merkur-Nachfrage mitteilte, könnten im Juni erste Planungen vorliegen. Braun bekräftigte noch einmal den Willen der Stadt, das Projekt umzusetzen: "Wir wollen das machen." Derzeit beschäftigten sich Experten aus der Mountainbike-Szene mit dem Projekt. "Es gibt jemanden, der sich angeboten hat, Ideen zu entwickeln", sagte Braun, der aber auch betonte: "Wir sind noch ganz am Anfang." Grundsätzlich sei es das Ziel, Fördergelder für das Projekt zu generieren - womöglich auf EU-Ebene. "Dafür brauchen wir einen europäischen Bezug", erläutert Braun. Denkbar wäre etwa eine Zusammenarbeit mit einer französischen Kommune, die etwas Ähnliches anbietet.

Die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land plant schon seit vielen Jahren ein ähnliches Projekt in Bechhofen. "Wir stehen nach wie vor zu dem Bikepark", sagte Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker (SPD ) gestern. Man habe sich auch schon einzelne Dinge auf dem Papier angeschaut, konkretere Pläne gebe es aber noch nicht. Der Verbandsbürgermeister legt Wert darauf, solche Projekte zur touristischen Aufwertung der Region im Rahmen der gemeinsamen Stadt-Umland-Strategie umzusetzen: "Es macht keinen Sinn, das gleiche zu bauen wie in Zweibrücken", betonte Gundacker. Insofern müsse man sich von den dortigen Plänen abgrenzen. Das sei aber durchaus möglich, zumal es verschiedene Arten von Bikeparks gebe. Derzeit sei das Projekt aber aus finanziellen Gründen ohnehin zurückgestellt. Die Realisierung sei abhängig von der Entwicklung der Gewerbesteuer.

Interesse in der Region bestehe auf jeden Fall, meint Hobby-Mountainbiker Nico Böhler aus Contwig: "Aus meiner Sicht gibt es viele, die das unterstützen würden." Er verweist etwa auf den Mountainbike-Verein Soulrider in St. Ingbert, der sich bereits vor einigen Jahren vergeblich für einen Bikepark auf dem Gebiet der saarländischen Mittelstadt einsetzte. Böhler fährt selbst leidenschaftlich "Downhill" (Bergabfahrt) und erkundigte sich beim Merkur nach dem Stand der Dinge in Sachen Bikeparks. Derzeit fahre er bei sich im Wald. Dort gebe es einen Mini-Sprung und die Möglichkeit, Treppen herunter zu fahren.

Für einen richtigen Bikepark in der Region hätte er einige Wünsche, die in Richtung "Downhill" zielen würden: "Aus meiner Sicht braucht ein Bikepark einen Trainingskurs." Hier sollte es aus seiner Sicht einige Sprünge, "Drops" (Sprung auf eine tiefere Ebene) und "Hühnerleitern" (schmale Holzwege über dem Boden) geben, an denen man sich ausprobieren könne. Darüber hinaus wünscht Böhler sich Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Und: "Ein Bikepark braucht einen Lift - ich würde einen Schlepplift empfehlen." Zudem wäre seines Erachtens eine Ausleihstelle mit Fahrrädern und Ausrüstung sinnvoll.

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