Zweibrücken kunstvoll Zweibrücken wird zum Freiluft-Atelier

Zweibrücken · Kunst-Aktion mit Wermutstropfen: In der Nacht wurden aus einem Marktzelt Waren gestohlen.

 Mit Künstlern im Gespräch: Margit Daut aus St. Ingbert stand gerne für Fragen zu ihren Arbeiten zur Verfügung.

Mit Künstlern im Gespräch: Margit Daut aus St. Ingbert stand gerne für Fragen zu ihren Arbeiten zur Verfügung.

Foto: Nadine Lang

(nlg) Wer schon einmal das Pariser Kunstviertel Montmartre besucht hat, der weiß, welchen Charme es hat, wenn mehrere Künstler auf einem Platz ihre Werke präsentieren und bedächtig vor sich hinmalen. Unter dem Motto „Montmartre“ wurde auch die Zweibrücker Innenstadt mit der Aktion „Zweibrücken kunstvoll“ mit diesem Flair versehen.

Bereits zum sechsten Mal wurden Künstler aus der Region dazu eingeladen. In diesem Jahr nahmen 35 Künstler, verteilt auf die Fußgängerzone, die Mühlgasse und den Schlossplatz, daran teil. In Verbindung mit dem französischen Markt auf dem Schlossplatz, der mit Fahnen geschmückten Innenstadt und Monsieur Hubert, der mit dem Akkordeon durch die Stadt zog, gab das ein stimmiges Bild ab.

Spannend auch die Bandbreite an Arbeiten, die die Künstler präsentierten. Von realen bis zu abstrakten Gemälden, Keramikarbeiten, modellierten Stühlen, Bleistiftzeichnungen, Comics und Postkarten zeigte sich, wie unterschiedlich Kunst sein kann. Die Künstler selbst standen zu Gesprächen zur Verfügung und erklärten gerne ihre Arbeiten.

„Ich bin gerne dabei und freue mich immer auf nette Gespräche“, erklärte die Zweibrücker Künstlerin Monika Corona, auch wenn das Interesse der Besucher trotz der vielen Passanten sehr verhalten sei. Gerlinde Kiefer aus dem saarländischen Wustweiler war zum ersten Mal mit ihren Acrylarbeiten dabei. „Ich finde die deutsch-französische Begegnung einfach toll“, erklärte sie. Seit 14 Jahren gehört die Malerei für sie zum Leben dazu, umso größer war für sie die Freude, als sie gefragt wurde, ob sie bei „Zweibrücken kunstvoll“ ausstellen möchte.

Margit Daut aus St. Ingbert war an diesem Tag an ihrem Stand mit dem Pinsel in der Hand anzutreffen. Nur herumzustehen sei für sie zu langweilig, erklärte sie. Stattdessen nutzte sie die Zeit, um an ihrem aktuellen Bild, einem Porträt von Che Guevara weiterzumalen. Bis auf einmal war sie bisher in all den Jahren dabei. „Es ist wirklich sehr schön und hat mir immer viel Spaß gemacht“, erklärt sie ihre Motivation.

„Einfach nur enttäuschend“ fand Citymanagerin Petra Sticker an diesem Morgen bei all der Feststimmung allerdings einen sehr unschönen Vorfall. In der Nacht war in zwei Stände des französischen Marktes auf dem Schlossplatz eingebrochen worden. Die Täter hatten den Reißverschluss an der Hinterseite des Marktzeltes geöffnet und 15 kg Oliven, 20 Gläser Marmelade sowie mehrere Metallgreifzangen geklaut. Aufgrund der Beutemenge geht die Polizei davon aus, dass es mehrere Täter waren. Stricker bezweifelt, dass die Betreiber nach dieser Erfahrung noch einmal nach Zweibrücken kommen.

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