OB Wosnitza präsentiert Befragung von Eigentümern Umfrage zu Baulücken beeindruckt Bauausschuss

Zweibrücken · Fast alle Grundstücke sind in privater Hand. Die Frage nach einer möglichen rechtlichen Handhabe beschäftigt das Gremium.

 Baulücken gibt es viele in Zweibrücken. Aber nur ein geringer Teil davon ist für Bauprojekte nutzbar. Denn etliche Grundstückseigentümer wollen erst einmal abwarten. Und hoffen wohl auch auf Preissteigerungen. 

Baulücken gibt es viele in Zweibrücken. Aber nur ein geringer Teil davon ist für Bauprojekte nutzbar. Denn etliche Grundstückseigentümer wollen erst einmal abwarten. Und hoffen wohl auch auf Preissteigerungen. 

Foto: dpa/Alexander Heinl

Die Untersuchung des Rathauses zu den Baulücken in der Stadt Zweibrücken hat im Bauausschuss zu vielen Fragen geführt. Beeindruckend war das Zahlenwerk, das die Verwaltung jüngst veröffentlicht hatte. Von den in Zweibrücken verzeichneten Grundstücken sind laut der Befragung 91 Prozent in privater Hand, 5 Prozent in öffentlicher und drei in gewerblicher Hand; für ein Prozent gelten andere Besitzformen. Insgesamt erhielt die Stadt eine Rückmeldung zu 72 Prozent aller Grundstücke (wir berichteten bereits am 13. November).

Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) sprach bei der Sitzung des Bauausschusses, in der die Befragung noch einmal detalliert erläutert wurde, von einer hohen Teilnehmer-Quote. Schließlich sei die Teilnahme freiwillig gewesen.

Bezieht man sich ausschließlich auf die Rückmeldungen, stellt sich die Verteilung wie folgt dar: 87,7 Prozent der Grundstücke stehen für den Markt nicht zur Verfügung, lediglich bei 12,3 Prozent ist dies der Fall. In Zahlen stünden also 37 Grundstücke für potentielle Käufer zur Verfügung, erläuterte der Oberbürgermeister dem Bauausschuss die Ergebnisse.

Dies sei wichtig vor dem Hintergrund, dass bei der geplanten Schaffung neuer Baugebiete oft von Kritikern vorgehalten werde, die Stadt solle doch erst einmal aktuelle Baulücken schließen. Die Studie zeige, dass das alles andere als leicht sei.

An Bauamtsleister Christian Michels wurde wiederholt aus dem Gremium heraus die Frage gestellt, ob es keine rechtliche Handhabe gebe für Fälle, in denen Grundstückseigentümer viele Jahre lang nichts aus einer Baulücke machen würden. Michels sagte, der Gesetzgeber habe Änderungsbedarf erkannt, gesetzliche Anpassungen seien in Arbeit.

Wosnitza und Michels wiesen daraufhin, dass die Nachfrage nach dem geplanten Baugebiet am Kirchberg in Ixheim „enorm“ sei. Täglich riefen deswegen Bürger bei der Stadt an, zuletzt habe das Bauamt rund 130 Anfragen gezählt, sagte Michels. „Und das, obwohl wir noch gar nicht in der Vermarktung sind“, ergänzte Wosnitza.

Aktuell seien übrigens 43 Bauplätze für das Projekt Kirchberg vorgesehen; zuvor war von zirka 50 Bauplätzen die Rede gewesen. Doch ob das Kirchberg-Projekt realisiert werden kann, ist ungewiss.

Eine Gemeinschaft von Anliegern hat rund 1000 Unterschriften dagegen gesammelt und dem Oberbürgermeister übergeben und zudem Klage gegen das Projekt eingereicht (wir berichteten mehrfach).

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