Plakette zu Yorktown-Schlacht Geschenk mit Folgekosten: Räte bohren nach

Zweibrücken · Der Volksmund weiß: „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.“ Was aber, wenn der geschenkte Gaul Folgekosten für den Beschenkten verursacht? Dann wird es Zeit, nachzufragen. Fanden zumindest Kurt Dettweiler (FWG) und Rolf Franzen (CDU) im Hauptausschuss.

 An der Mauer des Landgestüts prangt jetzt eine Gedenktafel für die Sieger von Yorktown.

An der Mauer des Landgestüts prangt jetzt eine Gedenktafel für die Sieger von Yorktown.

Foto: Stadt/JJ

Dort war eine bronzene Ehrenplakette vom Verein „Daughters of the American Revolution“, Thema. Die pfälzische Untergruppierung dieser „Töchter der Amerikanischen Revolution“ hatte der Stadt feierlich die Tafel überreicht. Sie soll an Colonel Christian von Zweibrücken, seinen Bruder Oberstleutnant Wilhelm und das Regiment Royal Deux-Ponts erinnern; die Soldaten hatten 1781 die Truppen der Engländer in Yorktown besiegt und der amerikanischen Unabhängigkeit den Weg geebnet. Die Plakette wurde, wie berichtet, am Landgestüt angebracht. Nun wurde dem Hauptausschuss mitgeteilt, dass Kosten von 1249,70 Euro angefallen seien.

„Wofür“, fragte FWG-Fraktionschef Dettweiler den Sitzungsleiter, Bürgermeister Christian Gauf (CDU). Dettweiler wunderte sich: „Das ist eine Spende – aber die Kosten haben wir!“

Gauf sagte, zur Befestigung sei „ein Fundament“ erforderlich gewesen, daher die Kosten. „Fundament?“, schaltete sich nun auch Rolf Franzen (CDU) ein – und merkte an, es seien wohl Dübel und Bohrer zum Einsatz gekommen. Franzen trocken: „Für diese Summe hätte ich das auch gemacht.“ Bei aller Kritik: Die Kosten wurden einstimmig gebilligt.

Lidl-Umzug in Niederauerbach: Wie ist der Stand der Dinge, fragte CDU-Fraktionschef Pascal Dahler. Bauamts-Leiter Christian Michels sagte, die Stadt sei „noch im Clinch mit der SGD“. Wie berichtet, hat die Genehmigungsbehörde Bedenken gegen die geplante Umsiedlung vom jetzigen Standort an der Sickinger­höhstraße auf das Grundstück der ehemaligen Ziegelei Weppler vorgebracht. Landesplanerische Fragen seien nun zu prüfen; die Stadt hatte sich verwundert über die neuen Bedenken gezeigt. Michels sagte, „der Investor steht Gewehr bei Fuß“. Gebe es endlich grünes Licht von der SGD, könne der neue Lidl binnen rund neun Monaten gebaut werden. Der Umzug an den 200 Meter entfernten Standort sei für die SGD aber leider offenkundig „sehr schwierig“, so Michels mit leiser Ironie.

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