Straßentheater und Stadtfest Dieses Jahr wird endlich wieder gefeiert

Zweibrücken · Auch, wenn in Zeiten von Corona überall die Ungewissheit lauert: Stand jetzt geht Kulturamts-Chef Thilo Huble davon aus, dass sowohl das Straßentheater-Spektakel im Mai wie auch das Stadtfest Ende Juli gefeiert werden können. Für alle Zweibrücker eine tolle Nachricht.

 Unbeschwerte, ausgelassene Tage auf dem Stadtfest, als es letztmals vor der Pandemie gefeiert wurde. Die Aufnahme zeigt den Freitagabend, 26. Juli 2019. Die Fußgängerzone: proppenvoll. Hätten die Besucher damals gewusst, dass Zweibrückens größtes und beliebtestes Fest geschlagene zwei Jahre lang ausfallen würde – sie hätten sicher noch ein Bierchen oder ein Gläschen Wein zusätzlich getrunken.

Unbeschwerte, ausgelassene Tage auf dem Stadtfest, als es letztmals vor der Pandemie gefeiert wurde. Die Aufnahme zeigt den Freitagabend, 26. Juli 2019. Die Fußgängerzone: proppenvoll. Hätten die Besucher damals gewusst, dass Zweibrückens größtes und beliebtestes Fest geschlagene zwei Jahre lang ausfallen würde – sie hätten sicher noch ein Bierchen oder ein Gläschen Wein zusätzlich getrunken.

Foto: Volker Baumann

Das ist Musik in den Ohren der Zweibrücker: Das Straßentheater-Spektakel und das Stadtfest finden dieses Jahr endlich wieder statt. „Stand jetzt gehe ich davon aus“, sagt Thilo Huble, Leiter des Kulturamtes und federführend für diese beiden wichtigen Veranstaltungen, auf Anfrage.

Natürlich könne Corona immer einen Strich durch die Rechnung machen. So wie in den beiden vergangenen Jahren: 2020 und 2021 gab es pandemiebedingt kein Stadtfest. Das Straßentheater wurde im Mai 2020, als Corona gerade in Erscheinung getreten war, noch in Minimal-Form, mit einem Solo-Künstler, samstags gefeiert; 2021 fiel es dann, wie das Stadtfest, ganz aus.

Zwei Jahre Auszeit für diese beiden so wichtigen Kulturmagneten. Eine enorme Durststrecke. Kulturmanager Huble ist daher voller Tatendrang.

Die Planung des Straßentheater-Spektakels laufe auf Hochtouren. Traditionell findet das Treiben der Künstler, die mit Musik und Show-Elementen verzaubern, am Muttertags-Wochenende statt. So auch heuer, sagt Huble.

Am Samstag, 7. Mai, starten die „Walk-Acts“ das Spektakel, der Höhepunkt ist erfahrungsgemäß wieder an Muttertag (Sonntag, 8. Mai); dann kommen stets besonders viele Besucher in die Innenstadt, das Wetter hat bislang immer verlässlich mitgespielt.

Huble sagt, wie auch beim Euroclassic-Festival laute das Motto für „Ostwind“. Das spiegelt sich auch in den Darbietungen wider. „An beiden Tagen gibt es ein schönes Programm rund um Osteuropa“, verspricht er. So laute ein Programmpunkt „russischer Waschtag“. Hier sind Künstler mit Waschzubern und ähnlichen Utensilien unterwegs und musizieren – und necken sicher auch wieder die Zaungäste.

Huble sagt, gerade mit Blick auf diesen Programmpunkt – und Diskussionen deutschlandweit über Auftritte von Künstlern aus Russland – dass in Zweibrücken heuer keine Künstler aus Osteuropa am Start sind und von daher die Veranstaltung sicher auch kein Konfliktpotenzial birgt.

Neben zwölf Straßenkünstlern und Ensemblen gebe es an diesem Wochenende auch einen Blumenmarkt und vielfältige Kulinarik für die Besucher.

Anfang Mai also der erste kulturelle Höhepunkt in der Innenstadt unter freiem Himmel. Und wenige Wochen später, am letzten Wochenende im Juli (Freitag, 29. bis Sonntag, 31. Juli) kann die Rosenstadt dann endlich wieder zur wichtigsten Feier des Jahres einladen – dem Stadtfest.

Auch hier geht Huble davon aus, dass nichts mehr dazwischenkommen wird. „Wir können ja für das Stadtfest aus den Erfahrungen lernen, die wir kurz vor im Straßentheater-Spektakel gemacht haben“, sagt er. Es sei kein Gedanke gewesen, die Sause zu verkürzen. „Das Stadtfest ist eine Marke, wir wollten auf jeden Fall, dass es wieder an drei Tagen stattfindet.“

Die Anmeldungen seien sehr gut gelaufen. Die Besucher dürften sich wieder auf die Klassiker freuen, also die Standbetreiber, die bis 2019 auch immer präsent gewesen seien, so auch die Freunde aus der Partnerstadt Boulogne-sur-Mer. Musik werde es ebenfalls, wie gewohnt, „auf sieben bis acht Bühnen“ geben, so der Kulturamtschef.

Die Preise für die Beschicker würden 2022 nicht erhöht, man wolle nicht gleich mit Aufschlägen kommen. „Aber 2023 wird es sicher Anpassungen geben müssen“, macht er deutlich. Das Programm sei in Arbeit, die Verträge mit den Bühnen-Veranstaltern stünden, auf dem Schloßplatz werde es aber andere Akzente geben, der SWR habe für dieses Jahr abgesagt.

 Organisator von Stadtfest und Straßentheater-Spektakel: Thilo Huble, Leiter des 
 Kulturamtes.

Organisator von Stadtfest und Straßentheater-Spektakel: Thilo Huble, Leiter des Kulturamtes.

Foto: Lutz Fröhlich
 Auch das Straßentheater-Spektaktel vermissen die allermeisten Zweibrücker (und viele Auswärtige). Das Foto zeigt das Ensemble „Classic-Rallye-Ride“ im Jahr 2018 bei seinem Auftritt in der Fußgängerzone.

Auch das Straßentheater-Spektaktel vermissen die allermeisten Zweibrücker (und viele Auswärtige). Das Foto zeigt das Ensemble „Classic-Rallye-Ride“ im Jahr 2018 bei seinem Auftritt in der Fußgängerzone.

Foto: Volker Baumann

Am Sonntagabend soll dann, wie gewohnt, wieder ein überregional bekannter Künstler, ein „Promi“ die Massen anlocken.

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