Einstimmiges Votum im Rat Der Weg ist frei für die Anschaffung neuer Sirenen

Zweibrücken · Einstimmiges Votum im Stadtrat. Ingenieurbüro wird mit Planung beauftragt, Gesamthonorar beträgt knapp 70 000 Euro.

 Sirenen müssen keineswegs immer rund sein. Diese Anlage auf dem Dach einer Feuerwache in Nordrhein-Westfalen ist viereckig gestaltet – aber im Ernstfall sicher nicht minder laut.

Sirenen müssen keineswegs immer rund sein. Diese Anlage auf dem Dach einer Feuerwache in Nordrhein-Westfalen ist viereckig gestaltet – aber im Ernstfall sicher nicht minder laut.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Spätestens nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im vergangenen Sommer sind die Alarmglocken bei den Kommunen im Land angegangen. Vielen ist bewusst: Ein solch verheerendes Drama, bedingt durch plötzliche Starkregen-Ereignisse, ist auch an anderen Orten grundsätzlich denkbar.

Nicht nur die Katastrophe im Ahrtal hat Lokalpolitik und Bürger in der Rosenstadt sensibilisiert. Wie berichtet, hat der Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur Zweibrückens, Frank Theisinger, in der vergangenen Sitzung des Hauptausschuss (in der die jetzige finale Abstimmung über die Sirenen im Stadtrat vorbereitet wurde) gewarnt: Es müsse davon ausgegangen werden, dass in Zweibrücken künftig häufiger Hochwasser und Starkregen zum Problem werden könnten.

Die Stadträte dürften bei der Sondersitzung des Stadtrates am Donnerstagabend (siehe hierzu auch obigen Bericht) Theisingers Worte im Ohr gehabt haben, als sie einstimmig den Weg frei machten für die Anschaffung von insgesamt 22 neuen Sirenen für das Stadtgebiet und die Vororte (die Gesamtkosten werden auf 418 000 Euro geschätzt). Der Beschlussvorlage wurde ohne große weitere Fragen zugestimmt. Das Ingenieurbüro Bergmann Engineering GmbH in Senden wird mit der Fachplanung beauftragt, das Gesamthonorar beträgt 69 187,46 Euro.

Wie mehrfach berichtet, sind die 40 Sirenen, die die Stadt in früheren Zeiten angeschafft hat, allesamt nicht mehr zu gebrauchen, sie sind durchweg verrostet, 22 neue, moderne Sirenen sollen sie ersetzen. Der Merkur listete bereits die geplanten Standorte hierfür auf – zumeist handelt es sich um die Dächer öffentlicher Gebäude (Schulen und Dorfgemeinschaftshäuser).

Ratsmitglied Thomas Körner (FWG), seines Zeichens auch Ortsvorsteher von Wattweiler, hatte noch eine Frage vor der Abstimmung: Es sei angedacht, so wie früher die Sirene auf dem Dach des Dorfgemeinschaftshauses anzubringen. „Aber das Dorf ist mittlerweile in die Breite gewachsen.“ Es stelle sich die Frage, ob dieser Standort noch zentral sei. Sei ein Alternativ-Standort möglich?

Rudolf Hartmann, Leiter der Abteilung Hochbau beim Bauamt, antwortete: „Die geplanten Standorte der Sirenen sind nicht in Stein gemeißelt.“ Mit dieser Antwort war Körner zufrieden.

Harald Benoit (AfD) fragte, ob die Sirenen laut genug seien, um auch durch moderne Dreifachverglasung hindurch wahrgenommen zu werden. Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) beruhigte: Sie seien definitiv laut genug. Sie würden auch unabhängig von Strom funktionieren, beantwortete er eine weitere Frage Benoits.

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