Rathaus: Gefahr von Überschilderung Stadt: Keine Schilder für Ästlinge — aber Kampagne geplant

Zweibrücken · (eck) Das Rathaus lehnt den Wunsch von Stadtrat Patrick Lang (Grüne) ab, in der Allee Hinweisschilder anzubringen, die Spaziergänger für die Ästlinge sensibilisieren sollen. Der erneute Vorstoß Langs in der Ratssitzung Anfang Februar wurde mit einem Argument zurückgewiesen, das die Stadt bereits 2021 anführte: Es drohe die Gefahr einer „Überschilderung“.

 Die Krähen in der Allee und ihr Nachwuchs sorgen weiter für Diskussionen in der lokalen Politik.

Die Krähen in der Allee und ihr Nachwuchs sorgen weiter für Diskussionen in der lokalen Politik.

Foto: Mathias Schneck

„Erfahrungsgemäß führt eine Überschilderung eher zur Nicht-Beachtung der Schilder“, erklärt die Verwaltung in ihrer Antwort an Lang.

Hintergrund: In der Allee gibt es bereits Tafeln, die die Bürger vor herabfallenden Ästen und vor dem Kot der Tiere, die in den Platanen ihre Horste haben, warnen.

Kämen nun, wie von Lang gewünscht, an jedem der vier Abschnitte der Allee Schilder hinzu, die über Ästlinge – also den Nachwuchs der Krähen, der nach ungeschickten Flugversuchen manchmal auf dem Boden verharrt – informieren, wäre dies ein Schilder-Wirrwarr.

Dennoch werde die Stadt keineswegs untätig in Sachen Ästlingen bleiben. Man stehe in engem Austausch mit dem Umweltbetrieb UBZ. Gemeinsam wolle man, wenn die Ästlinge flügge werden, „also Anfang bis Mitte Mai“, so die Stadt, in den Sozialen Medien und über die Presse hierfür sensibilisieren. Die von Lang ins Spiel gebrachte, ehrenamtliche Wildvogelhilfe brauche man aber nicht, man habe mit dem UBZ „bereits Experten an der Hand“. Bei Bedarf könne man die Wildvogelhilfe aber hinzuziehen.

In einer ersten Stellungnahme sagte Lang auf Anfrage: „ich bin mit der Antwort nicht zufrieden, habe diese aber so erwartet.“ Immerhin: Die Stadt wolle verstärkt über Ästlinge informieren, das sei für ihn als Stadtrat zumindest „ein Teilerfolg“. 

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