Bewerbungen für Duales Studium möglich Sparkasse Südwestpfalz freut sich über gutes Betriebsergebnis

Zweibrücken · Trotzdem wird es auch für das Geschäftsjahr 2021 keine Gewinnausschüttung geben. Besonders stark war das Wachstum bei einer Kundengruppe.

 Der Eingang zur Schlossplatz-Sparkasse von der Münzstraße aus (Archivbild).

Der Eingang zur Schlossplatz-Sparkasse von der Münzstraße aus (Archivbild).

Foto: Mathias Schneck

Ungeachtet der Corona-Krise wächst das Kreditgeschäft der Sparkasse Südwestpfalz seit Jahren kontinuierlich. Die Kredite an Kunden erhöhten sich laut dem diese Woche vorgestellten Geschäftsbericht im Geschäftsjahr 2021 um 6,46 Prozent von 1,8 auf 1,9 Milliarden Euro. Den größten Teil mit einem Zuwachs von zwölf Prozent machen dabei die Firmenkunden aus. „Es hat uns gefreut und auch überrascht, dass trotz Corona so viele Unternehmen investiert haben. Nicht wenige haben nämlich ihre anfänglich beantragten Liquiditätskredite in Investitionskredite umgewandelt“, berichtet Sparkassenchef Peter Kuntz. Doch auch das Privatkundenkreditgeschäft habe trotz der schwierigen Gesamtlage weiter zugenommen auf einen Bestand von jetzt 780 Millionen Euro.

Längst vorbei sind dagegen die Zeiten, in denen sich das klassische Sparen wirklich lohnt. So war auch bei der Sparkasse Südwestpfalz das Zinsniveau 2021 sehr niedrig. „Der Zinsüberschuss schmilzt von Jahr zu Jahr, 2021 voraussichtlich um mehr als vier Prozent gegenüber 2020. Dass 2021 trotz der Niedrigzinssituation dennoch zu einem guten Betriebsergebnis geführt hat, liegt an dem deutlich gestiegen Wertpapiergeschäft“, resümiert Peter Kuntz. „Hier verzeichnen wir ein Plus von 30 Prozent. Mit weiteren Einsparungen sowohl beim Personal- als auch beim Sachaufwand pendelt sich das vorläufige Betriebsergebnis auf 21,8 Millionen Euro auf Vorjahresniveau ein, bei einem ausgewiesenen Jahresergebnis von 2,5 Millionen Euro.“

Zu einer Gewinnausschüttung wird es aber trotzdem nicht kommen, weil die Banken, so auch die Sparkasse Südwestpfalz, ausreichend Eigenkapital hinterlegen müssen, insbesondere für Wohnimmobilienkredite. Damit die Banken nämlich auch in Krisenzeiten widerstandsfähig bleiben, hat die Finanzaufsicht Bafin zum 1. April einen Systemrisikopuffer von 0,75 Prozent für Wohnimmobilienkredite eingeführt. Der Puffer war im Zuge der Covid-19-Pandemie auf null Prozent gesenkt worden – davor lag er bei 0,25 Prozent. 2023 soll er noch einmal auf 2,75 Prozent angehoben werden.

Die Zahl der Mitarbeiter wurde im Zuge der Digitalisierung und Effizienzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr von 438 (2020) auf 417 reduziert (Dezember 2021). Die meisten von ihnen seien, so Peter Kuntz, in den Ruhestand gegangen. Weitere Personaleinsparungen seien aber nicht vorgesehen. „Für das kommenden Ausbildungsjahr 2022/2023 haben wir auch wieder vier Azubis eingestellt, zwei Studienplätze für unseren Dualen Studiengang sind noch zu vergeben.“ Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2022.

Darüber hinaus beschäftigt die Sparkasse Südwestpfalz neuerdings in ihrem Kundenservicebereich betriebsfremde Mitarbeiter. „Hier haben wir 2021 fünf neue Mitarbeiterinnen eingestellt, die zuvor in anderen Dienstleistungsbereichen tätig waren“, sagt Jürgen Keiper. „Bei uns können sie sich auf Wunsch zur Sparkassenkauffrau weiterbilden und so beruflich weiterentwickeln.“

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