Zweibrücken profitiert von Konversion

Zweibrücken. Der Flugplatz der amerikanischen Streitkräfte in Zweibrücken war in den frühen 90er Jahren das erste Konversionsprojekt des Landes Rheinland-Pfalz und auch zwei Jahrzehnte nach dem Beginn der Umwandlung von militärischen Flächen in eine zivile Nutzung fließt viel Geld aus Mainz nach Zweibrücken

 Die Zweibrücker Fachhochschule zählt zu den großen Gewinnern der Konversion. Foto: pm/elb

Die Zweibrücker Fachhochschule zählt zu den großen Gewinnern der Konversion. Foto: pm/elb

Zweibrücken. Der Flugplatz der amerikanischen Streitkräfte in Zweibrücken war in den frühen 90er Jahren das erste Konversionsprojekt des Landes Rheinland-Pfalz und auch zwei Jahrzehnte nach dem Beginn der Umwandlung von militärischen Flächen in eine zivile Nutzung fließt viel Geld aus Mainz nach Zweibrücken. Im jüngsten Konversionsbericht des Landes für die Jahre 2010 und 2011 steht Zweibrücken an erster Stelle. Mit zusammen über 15 Millionen Euro erhielt Zweibrücken in den beiden Jahren fast ein Viertel der 66 Millionen Euro Konversionsmittel. In den beiden Jahren wurden damit 15 Projekte gefördert. Landesweit floss in dem Zeitraum Geld in 130 Projekte.In dem Bericht wird die besondere strukturpolitische Bedeutung der Konversion für die Region betont. So waren auf dem ehemaligen Militärflugplatz rund 350 Zivilpersonen beschäftigt. Ende 2011 waren es im Flughafenumfeld rund 2700 (wir berichteten). Die Arbeitsverwaltung sprach vom Job-Motor.

Der Flughafen bietet insbesondere in den Sommermonaten Verbindungen zu Urlaubszielen rund ums Mittelmeer. 2005 wurde das Terminal umgebaut und 2009 die Landebahn umfassend saniert. Im Multimedia Internet Park waren Ende 2011 über 500 Menschen beschäftigt. Die Style Outlets verzeichneten im vergangenen Jahr über drei Millionen Besucher. Insgesamt waren es seit der Eröffnung 2001 über 19 Millionen.

Mit dem Freizeitzentrum World of Fun wurde auch die vierte Säule des Konversionsprojekts Flughafen aufgewertet. Auch dieses Sechs-Millionen-Projekt unterstützte das Land mit einem Zuschuss. Neben dem früheren Luftwaffenstützpunkt werden auch Gewerbegebiete unterstützt, wie auf dem Areal des Steitzhofes, wo sich die Firma Verope angesiedelt hat oder das Gebiet Truppacher Höhe. Im Bericht wird auch auf Wohnraumkonversion eingegangen. Die früheren 420 Wohnungen von Angehörigen der Streitkräfte in der Canadasiedlung werden von der Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau) in 340 familiengerechte Wohnungen umgewandelt. Einige Gebäude werden abgerissen. Zur Konversion gehören auch sechs Hochschulprojekte (insgesamt 320 Millionen Euro) in Rheinland-Pfalz, die inzwischen abgeschlossen sind und in den klassischen Hochschulhaushalt überführt wurden.

Der Standort Zweibrücken der Fachhochschule Kaiserslautern erhielt bis zum Abschluss rund 50 Millionen Euro. sf

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