Landgericht in Zweibrücken Prozess um Tanker-Entführung: Plädoyers am Landgericht gehalten

Zweibrücken ·  Wegen der Entführung eines griechischen Öltankers im Roten Meer im Mai 2012 soll ein Angeklagter für acht Jahre ins Gefängnis. Das forderte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag vor dem Landgericht in Zweibrücken.

 Am Zweibrücker Landgericht wurden gestern die Plädoyers im Prozess um die Tankerentführung gehalten.

Am Zweibrücker Landgericht wurden gestern die Plädoyers im Prozess um die Tankerentführung gehalten.

Foto: dpa/Volker Hartmann

Die Verteidigung plädierte für ein geringeres Strafmaß von maximal sechs Jahren Haft für den Mann aus Somalia. Der Vorwurf, sein Mandant habe bei der Tat eine besondere Rolle gespielt, sei nicht bewiesen, sagte der Anwalt des 35-Jährigen. Das Urteil soll am 22. Oktober gesprochen werden.

Der Beschuldigte war nach der Tat als Flüchtling nach Deutschland gekommen und aufgrund der auf dem Schiff gefundenen Fingerabdrücke in der Südwestpfalz festgenommen worden. Er soll zusammen mit Komplizen das Schiff geentert, mit der Mannschaft entführt und bis zur Lösegeldzahlung durch die Reederei im März 2013 festgehalten haben. Seinerzeit soll der Angeklagte zur Führungsebene der Piraten gehört und 100 000 US-Dollar (etwa 86 500 Euro) vom Lösegeld erhalten haben. Die Anklage lautet auf erpresserischen Menschenraub und weitere Delikte.

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