Neue Einsatzleitzentrale für Helfer in Arbeit Feuerwehr rüstet für die Zukunft auf

Zweibrücken · Noch im vierten Quartal 2023 soll die neue Einsatzleitzentrale der Feuerwehr stehen. Rund eine Million Euro wird sie kosten. Der Pfälzische Merkur besuchte die Baustelle mit Feuerwehr-Chef Frank Theisinger.

Frank   Theisinger,   Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur der Stadt Zweibrücken, inspiziert regelmäßig die Arbeiten an der neuen Einsatzleitzentrale für die Feuerwehr.   Hier, an der Landauer Straße, soll noch im vierten Quartal 2023 für rund eine Million Euro die neue Zentrale entstehen. An der Wand, an der Theisinger steht, werden mehrere große Monitore angebracht.  „Dann haben wir einen Super-Überblick bei Einsätzen“, freut sich der oberste Brandschützer der Rosenstadt.    Foto: Mathias Schneck

Frank Theisinger, Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur der Stadt Zweibrücken, inspiziert regelmäßig die Arbeiten an der neuen Einsatzleitzentrale für die Feuerwehr. Hier, an der Landauer Straße, soll noch im vierten Quartal 2023 für rund eine Million Euro die neue Zentrale entstehen. An der Wand, an der Theisinger steht, werden mehrere große Monitore angebracht. „Dann haben wir einen Super-Überblick bei Einsätzen“, freut sich der oberste Brandschützer der Rosenstadt. Foto: Mathias Schneck

Foto: Mathias Schneck

Die Wände sind nackt, Kabel hängen von der Decke herunter oder liegen in Rollen auf dem Boden. Hier gibt es noch viel zu tun. Und doch ist Frank Theisinger optimistisch, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird, bis die neue Einsatzleitzentrale der Feuerwehr in Zweibrücken steht.

Der Name sagt es schon: In diesem Raum, rund 55 Quadratmeter groß, werden die Brandschützer künftig schalten und walten. An einer Wand werden mehrere große Monitore angebracht, die den Helfern ein direktes Verfolgen des Einsatzgeschehens ermöglichen. „Dann haben wir einen Super-Überblick“, freut sich Theisinger jetzt schon. Die Monitore, so groß wie Riesen-Fernseher, stehen bereits bei ihm im Büro und müssen nur noch angebracht werden.

Begonnen haben die Arbeiten im Januar 2022, es sei leider manches ins Stocken geraten, aber noch im vierten Quartal 2023 soll alles fertig sein. Die anvisierten Kosten für die neue Einsatzleitzentrale betragen rund eine Million Euro. Sechs Arbeitsplätze werden eingerichtet, einer davon für Theisinger selbst, der als Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur (BKI) der Stadt Zweibrücken letzten Endes für alles verantwortet; ein weiterer Platz ist für den jeweiliger Leiter der Zentrale vorgesehen. Die Einsatzleitzentrale befindet sich im Erdgeschoss der Feuerwehr-Wache an der Landauer Straße 76; zusätzlich wird im Obergeschoss der Wache ein Stabsraum eingerichtet, auch dieser ist noch in Arbeit.

Mit der Investition soll der Feuerwehr geholfen werden, bei Einsätzen noch effektiver, schneller zu handeln. Die Gefahrenlagen nähmen zu, sagt der BKI. „Waldbrandgefahr ist ein ernstes Thema“, sagt Theisinger. Bereits am 11. Juni hatte der Zweibrücker im Pfälzischen Merkur diese Gefahr als „immens“ bezeichnet – und wie um ihn zu bestätigen ereignete sich noch an selbigem Tag ein Waldbrand in Rodalben, bei dem auch die Zweibrücker Feuerwehr Hilfe leistete (wir berichteten). 300 Kräfte, verteilt auf 50 Fahrzeuge, seien in Rodalben im Einsatz gewesen, bei solch ernstens Lagen gehe es schnell in derartige Dimensionen, bilanziert er.

Neben der Waldbrandgefahr sind auch Starkregen-Ereignisse ein wichtiger Punkt. Von den 21 Sirenen, die die Stadtverwaltung anschaffen will, sind mittlerweile die ersten fünf eingetroffen. „Der Aufbau ist bis Ende 2023 geplant.“

Wie sieht Theisinger eigentlich die vor wenigen Monaten noch heftig diskutierte Gefahr von Black-Outs? „Jetzt im Sommer redet keiner davon, aber ab Herbst ist das sicher wieder ein Thema“, ahnt er.

Die Stadtverwaltung hat inzwischen 15 Notstrom-Aggregate angeschafft, sagt Theisinger, um im Falle eines großflächigen Stromausfalls gewappnet zu sein.

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