Stadtrat vergibt Aufträge für Hofenfels-Gymnasium und Turnhalle der Herzog-Wolfgang-Realschule plus Nach 60 Jahren neue Chemie- und Physik-Räume

Zweibrücken · Die einstimmige Auftragsvergabe im Stadtrat ermöglicht dem Hofenfels-Gymnasium eine Modernisierung des naturwissenschaftlichen Unterrichts.

 Dem Hofenfels-Gymnasium steht bis Februar 2022 ein Quantensprung bei veralteten naturwissenschaftlichen Fachräumen bevor.

Dem Hofenfels-Gymnasium steht bis Februar 2022 ein Quantensprung bei veralteten naturwissenschaftlichen Fachräumen bevor.

Foto: Lutz Fröhlich

Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung auch einige Aufträge für Schulen vergeben. Von dem größten Auftrag profitieren die Schülerinnen und Schüler am Hofenfels-Gymnasium: Dort werden noch aus der Erbauungszeit vor etwa 60 Jahren stammenden naturwissenschafltichen Fachräume erneuert.

Der Rat vergab die „Fachklassenraumausstattung“ diskussionslos einstimmig für gut 180 000 Euro an „Hohenloher Spezialmöbel“ aus Öhringen. Die Firma war nach öffentlicher Ausschreibung einziger Bieter. Die Stadt rechnet mit 90 Prozent Landes-Zuschuss.

Weil die Beschlussvorlage etliche Fragen offen ließ, hakte der Merkur nach der Sitzung bei Schuldezernentin Christina Rauch (CDU) nach. Die Beigeordnete antwortete ausführlich per E-Mail.

Wie viele Fachräume werden erneuert? Alle oder nur ein Teil? Rauch schlüsselt auf: „Es werden zwei Vorbereitungsräume und zwei Fachunterrichtsräume erneuert. Hierbei handelt es sich um Chemieräume und Physikräume, ferner wird bei einem zusätzlichen Physikraum die Lüftung erneuert. Andere Fachunterrichtsräume der Naturwissenschaften wurden im Jahr 2010 bereits teilrenoviert. Es handelt sich daher um die Renovierung eines Teils der naturwissenschaftlichen Räume des Hofenfels-Gymnasiums.“

Was bedeutet „erneuert“? Welche konkreten Leistungen sieht der Auftrag vor? Rauch erläutert: „Im Prinzip ist es eine Grundsanierung. Die Räume werden komplett bis zum Rohbauzustand zurückgebaut. Neben dem Hauptgewerk ,Ausstattung der Fachklassenräume’ handelt es sich dabei um Trockenbau-, Maler- und Bodenlegerarbeiten. Weiterhin wird eine Raumverdunklung angebracht sowie die Technik (Lüftung, Elektro und Sanitär) erneuert.“

In der Ratsvorlage heißt es, ohne die Erneuerung könne „moderner Unterricht nur bedingt durchgeführt werden“. Was zum Beispiel wird künftig neu möglich sein? Die Beigeordnete Rauch erklärt: „Die Erneuerung bringt wesentliche Vorteile für die Schulgemeinschaft mit sich: Durch den Einbau eines neuen Digestoriums (einer neuen Abzugshaube) ist es zum Beispiel möglich, verschiedene Versuche und Experimente durch Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler wieder durchzuführen. Durch den Einbau von Terminals im Physiksaal ist es möglich, dass Schülerinnen und Schüler wieder selbst experimentieren können. Ferner wird durch das Versetzten einer Wandscheibe der Physikraum größer, sodass alle Schülerinnen und Schüler Versuche und Experimente durchführen können. Durch den Einbau von modernen Beamern werden die Unterrichtsräume auf den neuesten Stand für das digitale Unterrichten gehoben.“ Derzeit sei das Problem angesichts der (einschließlich Möblierung) 60 Jahre alten Ausstattung: „Durch das hohe Alter sind generell viele Funktionen eingeschränkt.“

Wann sind Einbau und Inbetriebnahmen der neuen Räume geplant? Rauch antwortet: „Der Bauzeitenplan sieht vor, dass die Maßnahme bis zum Ende Herbst 2021 (circa November) mit den Nebengewerken abgeschlossen sein sollte. Nach ersten Informationen der Firma Hohenloher wird die Fachklassenraumausstattung dann bis Februar 2022 realisierbar sein.“

Die Erneuerung der erwähnten (und zwingen vorgeschriebenen) Fachklassen-Lüftungsanlage vergab der Stadtrat für knapp 66 000 Euro an die Firma Herbert Frey aus Kirkel, den günstigsten von vier Bietern.

Der dritte, ebenfalls einstimmig beschlossene, Auftrag betrifft die Herzog-Wolfgang-Realschule plus. An deren Standort Wackenstraße wird die Turnhalle saniert. Um die Prallwände und Akustikplattenverkleidung kümmert sich für knapp 120 000 Euro die Firma Top-Sport aus Rietberg (günstigster von zwei Bietern).

Über die Vergabe der verbesserten Mittagsverpflegung an den Zweibrücker Ganztagsschulen und die stockende Digitalisierung der Schulen berichtete der Merkur bereits.

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