Flugplatzfest Zweibrücken hebt ab – echt und virtuell

Zweibrücken · Abgesehen von wetterbedingten Ausfällen war das Flugplatzfest ein voller Erfolg.

 Beim Fest gab es Flugzeuge in der Luft und am Boden zu bestaunen.

Beim Fest gab es Flugzeuge in der Luft und am Boden zu bestaunen.

Foto: Nadine Lang

„Die Leute sind sehr mutig“, fand Jasmin Baade am Sonntagnachmittag mit Blick auf die gebuchten Rundflüge. Die wurden nämlich im Rahmen des dreitägigen Flugplatzfestes des Aeroclub Bexbach von Freitag bis Sonntag gut angenommen, auch wenn einem im Hinblick auf die steife Brise, die auf dem Gelände der Triwo herrschte, ein wenig Bange werden konnte. „Aber in der Luft ist es ruhiger“, fügte Max Lieblang hinzu.

Tatsächlich mussten die Rundflüge am Samstagnachmittag aufgrund des Unwetters aus Sicherheitsgründen eingestellt werden, doch am Sonntag wurde fleißig nachgeholt und im etwa 25-Minuten-Takt gingen die drei motorisierten Maschinen immer wieder in die Luft, daneben fanden Segelflüge und Hubschrauberrundflüge statt. Das war aber längst nicht alles, was das Flughafenfest zu bieten hatte. Es gab auch jede Menge zu sehen – in der Luft wie am Boden. So zeigte Patrick Leis in der selbst gebauten Pitts sein Können. Bei Überschlägen, Steilflügen, waghalsigen Drehungen und anderen Kunststücken blieb den Zuschauern selbst am Boden die Luft weg. Und so waren an allen Tagen eindrucksvolle Kunstflüge verschiedener Profis zu sehen, stets ergänzt durch interessante Fakten, die ein Moderator am Boden durchgab.

Aber auch andere Vereine waren in das Fest involviert. So etwa die Arbeitsgruppe Vermisstenforschung, die eine Ausstellung beisteuerte, in der es etwa um Fundstücke ging, die das Team geborgen hatte. Wird irgendwo ein verunglücktes Kampfflugzeug aus dem zweiten Weltkrieg gefunden, versucht das Team alles Mögliche herauszufinden, etwa, wie es zu dem Unglück kam oder wer der Pilot der Maschine war.

Auch die Flughafenfreunde Zweibrücken steuerten ihren Teil zum Fest bei. Sie halfen nicht nur bei der Organisation des Festes sondern kümmerten sich auch um die Busrundfahrten über das Flugplatzgelände.

Auf Neugierde stieß aber auch der Flugsimulator, der insbesondere bei den jungen Besuchern gut ankam. „Ein Schnupperding“, erklärte Markus Schulz vom Aero Club Bexbach. Der Simulator sei zwar sehr realitätsnah, habe aber mit der Ausbildung beim Fliegen nichts zu tun. Und davon versteht der Aeroclub Bexbach eine ganze Menge, bildet der Verein doch selbst mit ehrenamtlichen Fluglehrern aus. Wer den Flugschein machen möchte, muss beim Aeroclub daher auch keine Fluglehrer gesondert bezahlen, sondern nur die Kosten für die Nutzung der Maschine, die der Verein zur Verfügung stellt.

Mit dem Fest will der Verein die gesamte Bandbreite des Fliegens vorstellen. Dass dieses traditionsreiche Fest überhaupt in Zweibrücken stattfand, ist der Tatsache geschuldet, dass der Verein aufgrund geänderter Besitzverhältnisse kaum noch auf dem eigenen Flugplatz fliegen kann und in Zweibrücken von der Triwo mit offenen Armen empfangen wurde. „Das war die Rettung des Vereins“, erklärt Markus Schulz.

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