Reiterhof und mehr geplant Grünes Licht für das Projekt Nonnenbuschhof

Zweibrücken · Einstimmig sagt der Stadtrat Ja zum Projekt Nonnenbuschhof. Dort, wo früher Schweine gezüchtet wurden, sollen künftig Kinder mit ihren Eltern Ferien auf einem Reiterhof machen können.

Der Nonnenbuschhof liegt oberhalb von Einöd und Ernstweiler auf dem Zweibrücker Teil der Weißen Triesch.

Der Nonnenbuschhof liegt oberhalb von Einöd und Ernstweiler auf dem Zweibrücker Teil der Weißen Triesch.

Foto: Lutz Fröhlich

Das war eine klare Angelegenheit. Einstimmig, ohne Diskussionen, hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstagabend den Bebauungsplan für das Projekt Nonnenbuschhof gebilligt. Zuvor hatte bereits der Bauausschuss am Dienstagabend ebenfalls in der Vorlage für den Stadtrat einstimmig Ja gesagt. Kurzum: Das Vorhaben stößt auf einhellige Zustimmung.

Stadtplaner Harald Ehrmann hatte bereits im Bauausschuss ausgeführt, dass die Beteiligung der Öffentlichkeit zu keinerlei Problemen geführt habe. In den Stellungnahmen, die zu dem Vorhaben eingegangen seien, wurden zwar verschiedentlich Anmerkungen vorgenommen – aber diese zu berücksichtigen, sei unproblematisch. Ehrmann sagte: „Das ist alles bewältigbar“.

Läuft alles wie vom Investor geplant, dürfte der Nonnenbuschhof spätestens Anfang 2025 aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst werden. Der Eigentümer, ein Zweibrücker Bürger, hatte den Nonnenbuschhof 2019 erworben. Anfang Februar hatte er im Gespräch mit unserer Zeitung skizziert, dass er mit einer zweijährigen Bauzeit rechne. Die Pläne könnten dem durchaus etwas stotternden Tourismus in der Rosenstadt frische Impulse geben – denn es soll ein Reiterhof mit großer Reithalle samt Voltigieranlage, Hofladen, Gastronomie und mehr entstehen.

Die Lage des Nonnenbuschhofs kann als idyllisch bezeichnet werden: Das 2,6 Hektar große Plangebiet liegt auf einer leichten Anhöhe der Hügellandschaft „Weiße Triesch“.

Dort gab es bis bis zum Jahr 2008 einen Schweinezuchtbetrieb. Er steht seitdem leer und auch das dortige Wohnhaus wird seit Ende 2019 nicht mehr genutzt. Der Investor möchte die bisherigen Gebäude, die stark sanierungsbedürftig sind, mehr oder weniger komplett abreißen. Das Hauptgebäude wurde im Jahr 1821 errichtet und hat folglich über 200 Jahre auf dem Buckel.

Herzstück des künftigen Reiterhofs soll eine Reithalle werden, die eine Länge von über 50 Metern aufweisen soll. Neben weiteren Lagerräumen und Pferdeställen sind folgende Investitionen erlaubt: ein bis zu 2000 Quadratmeter großer Reitplatz, eine 700 Quadratmeter große Voltigieranlage,Verwaltungsräume, ein Hofladen, Gastronomie, Räume für freie Berufe (etwa eine Tierarztpraxis), ein Handwerksbetrieb (beispielsweise ein Hufschmied) – sowie bis zu vier Wohnungen und ferner Gästeappartements.

Der Investor hatte dem Merkur im Februar erklärt, der Nonnenbuschhof liege 1,3 Kilometer entfernt vom nächsten Wohngebiet (Heinrich-Spoerl-Straße in Einöd), so dass keine Anwohner  durch den Reiterhof beeinträchtigt würden.

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