Feuerwehr-Chef Frank Theisinger Zweibrücken trocknet aus – aber die Feuerwehr ist gewappnet

Zweibrücken · Mit Sorge blickt Chef der Feuerwehr auf Dürre im Wald. Dass der Schwarzbach niedrig steht, sei kein Problem. Nur selten benötige die Wehr Wasser daraus.

 Im Schwarzbach treten in dem Abschnitt an der Schließ seit einigen Tagen im Bachbett liegende Steine aus hervor, so niedrig ist der Pegel Für die Feuerwehr ist das kein Problem – nur sehr selten müsse man dem Schwarzbach für Löscheinsätze Wasser entnehmen. Die Dürre im Wald sei wesentlich ernster bezüglich des Brandschutzes.

Im Schwarzbach treten in dem Abschnitt an der Schließ seit einigen Tagen im Bachbett liegende Steine aus hervor, so niedrig ist der Pegel Für die Feuerwehr ist das kein Problem – nur sehr selten müsse man dem Schwarzbach für Löscheinsätze Wasser entnehmen. Die Dürre im Wald sei wesentlich ernster bezüglich des Brandschutzes.

Foto: Mathias Schneck

Erst „Oscar“, jetzt „Karin“. Frank Theisinger hat sich die beiden ganz genau angeschaut. Und nicht nur die. Das Studium der Wettervorhersage gehört zu den Routine-Tätigkeiten des Zweibrücker Inspekteurs für Brand- und Katastrophenschutz. „Oscar“ war Theisinger dabei herzlich unsympathisch. Das Wetterhoch mit dem eigentlich sympathisch klingenden Namen hat unsere Region nämlich zuletzt im Schwitzkasten gehalten und jede Regenwolke vertrieben – bis auf einen kurzen Schauer an Mariä Himmelfahrt.

Nun ist „Karin“ im Anmarsch. Die findet bei dem Zweibrücker deutlich mehr Sympathie. Soll dieses Tief doch Regen und kühlere Temperaturen für weite Teile Deutschlands bringen. Aber ob Karin wirklich mehr werden wird als nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein?

Die vergangenen Wochen und Monate haben Theisinger und seinen Mitstreitern bei der Feuerwehr die Sorgenfalten auf die Stirn getrieben. Trockenheit und Dürre wollen nicht enden. Und das setzt dem Wald enorm zu, klagt er. „Der Boden ist knochenhart. Und mit jedem Tag wird es schlimmer“, sagt Theisinger. „Die Waldbrandgefahr ist sehr hoch.“

Deutschlandweit sinken die Wasserpegel, vor allem der niedrige Rhein ist ein ernstes Problem für die Schifffahrt. Wie schnell die Pegel zurückgehen können, ist auch am Schwarzbach eindrucksvoll zu sehen. Im Bereich an der Schließ treten schon seit einigen Tagen im Bachbett liegende Steine hervor, so niedrig ist dort der Wasserstand (wir berichteten). Sieht Theisinger dies eigentlich als Problem an? Er sagt: „Für die Belange der Feuerwehr ist das kein Problem. „Wir holen sehr selten Wasser aus dem Schwarzbach für eine Brandbekämpfung. Der letzte entsprechende Fall liegt schon etliche Jahre zurück.“

Die Feuerwehr sei im übrigen gut ausgerüstet, um im Ernstfall große Wassermengen an einen Einsatzort zu bringen. So verfügte die Wache an der Landauer Straße bereits seit 2011 über einen Wechsellader, einen Container, der 10 000 Liter Wasser fasse. „Wir verfügen über sieben wasserführende Fahrzeuge, die insgesamt ein Volumen von 24 300 Liter Wasser aufnehmen können“, sagt Theisinger.

Allerdings wird bei einem größeren Brand binnen kürzester Zeit eine enorme Menge an Wasser für Löscharbeiten verbraucht, macht er deutlich. Die 24 300 Liter Wasser, die insgesamt an einen Einsatzort gebracht werden könnten, würden es ermöglichen, mit zehn Rohren 15 Minuten lang zu löschen. „Normalerweise brauchen wir aber keine zehn Rohre“, merkte der Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur an.

Bei einem „normalen“ Brand würden in etwa 4000 bis 5000 Liter verbraucht. Bei einem Großbrand, wie Mitte Mai in der Hinteren Ixheimer Straße (wir berichteten) seien sechs Rohre im Einsatz gewesen, macht er die Dimensionen deutlich.

Aber selbst wenn tatsächlich einmal die 24 300 Liter der Zweibrücker Helfer knapp werden könnten – die Triwo habe selbst mehrere Löschfahrzeuge auf dem Flugplatz für eventuelle dortige Einsätze parat, die sie natürlich im Bedarfsfall Theisinger und seinen Helfern zur Verfügung stellt. Die Triwo hat mehrere Fahrzeuge, die insgesamt 47 500 Liter Wasser fassen.

Und die Homburger Wehr, die im Notfall zur Amtshilfe in Zweibrücken bereitsteht (wir auch umgekehrt) habe mehrere Fahrzeuge, die ebenfalls rund 25 000 Liter Wasser aufnehmen könnten.

Die Feuerwehr ist also gewappnet. Doch lässt das Theisingers Sorgenfalten nicht schwinden. Dazu sei die Dürre zu groß. „Wir hatten zuletzt mehrere Flächenbrände zu löschen“, sagt er – der jüngste am Mittwoch auf der Truppacherhöhe (wir berichteten). Es brauche nur den berühmten Funken – schon könne alles lichterloh brennen. Wie gesagt: „Karin“ ist im Anmarsch. Theisinger hofft, dass das Tief hält, was die Wetterfrösche versprechen. Und dass es ordentlich Regen gibt.

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