Zweibrücken fällt unter die 34 000-Einwohner-Grenze

Zweibrücken/Südwestpfalz. 165 Einwohner weniger haben Folgen: Erstmals seit zwanzig Jahren gibt es weniger als 34 000 Zweibrücker. Zum 31. Dezember 2010 zählte das Statistische Landesamt in der Rosenstadt nur noch 33 944 Einwohner, gab die Behörde in Bad Ems gestern bekannt, darunter 16 700 Männer und 17 244 Frauen

Zweibrücken/Südwestpfalz. 165 Einwohner weniger haben Folgen: Erstmals seit zwanzig Jahren gibt es weniger als 34 000 Zweibrücker. Zum 31. Dezember 2010 zählte das Statistische Landesamt in der Rosenstadt nur noch 33 944 Einwohner, gab die Behörde in Bad Ems gestern bekannt, darunter 16 700 Männer und 17 244 Frauen. Die 34 000er-Marke war zuletzt Ende 1990 (33 918 Einwohner) unterschritten worden.Landesweit liegt der Einwohnerschwund bei 2,2 Prozent, in Zweibrücken bei mehr als doppelt so viel: 4,8 Prozent. Und dennoch ist die Rosenstadt eine Insel der Glückseligen - wenn man nur die Westpfalz betrachtet. Denn bis auf die Stadt Kaiserslautern haben hier alle Gebietskörperschaften teils deutlich mehr Einwohner verloren, von den Kreisen Kaiserslautern, Südwestpfalz, Kusel und Donnersberg bis zur Stadt Pirmasens.

Im Landkreis Südwestpfalz verkleinerte sich die Zahl von 99 605 auf 98 887 Personen (-7,2 Prozent). Das ist der viertschlechteste Wert unter den 24 Landkreisen. Die 100 000er-Marke war bereits 2009 unterschritten worden.

Zurück zur Rosenstadt: Unter den zwölf kreisfreien Städten nimmt Zweibrücken hingegen landesweit die drittschlechteste Position ein, nur Pirmasens (-10,4 Prozent) und Neustadt (-12,5 Prozent) schrumpften noch deutlicher. 2002 war das letzte Jahr, in dem die Zweibrücker Einwohnerzahl anstieg.

Stichwort Überalterung: Stieg der Anteil der über 65-Jährigen von 2001 bis 2009 noch ständig an, gab es diesmal in der Rosenstadt einen kleinen Rückgang von 22,6 auf 22,4 Prozent. Der Anteil der unter 20-Jährigen sank hingegen weiter konstant. Ebenfalls ging die Zahl der Kinder unter zwei Jahren nochmals zurück.

Das Statistische Landesamt warnt, ganz Rheinland-Pfalz müsse mit weiter sinkenden Geburtenzahlen rechnen, da die Elternjahrgänge immer kleiner würden. Damit werde es auch in Zukunft stets deutlich mehr Sterbefälle als Geburten geben; die Bevölkerungszahl werde in den kommenden Jahren folglich weiter zurückgehen. Dass so viele Leute aus anderen Ländern zuziehen, um diesen demographischen Wandel auszugleichen, stehe nicht zu erwarten.

Kuriosum am Rande: Laut der städtischen Internetseite hat Zweibrücken viel mehr Einwohner, nämlich 36 884 (Stand 30. Juni 2009). Des Rätsels Lösung: Diese Statistik bezieht Zweitwohnsitze ein, etwa den von Oberbürgermeister Helmut Reichling. ek

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