Wegen Leckage: Eröffnung verzögert sich weiter Dunkle Wolken über neuer Kita

Zweibrücken · Die Bauarbeiten werden erneut zurückgeworfen. Grund ist diesmal eine Leckage. Geplante Eröffnung Ende September ist hinfällig.

 Wie ein Omen hingen am Donnerstagnachmittag schwere dunkle Wolken über dem Kita-Neubau. Immer wieder macht das Projekt Probleme.

Wie ein Omen hingen am Donnerstagnachmittag schwere dunkle Wolken über dem Kita-Neubau. Immer wieder macht das Projekt Probleme.

Foto: Mathias Schneck

Die Arbeiten an der neuen Kindertagesstätte in der Gabelsbergerstraße scheinen unter keinem guten Stern zu stehen. Es kommt erneut zu Verzögerungen, wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte.

„Grund ist eine Leckage eines Schlauches in einem Technikraum, welche durch einen Materialfehler ausgelöst wurde“, schreibt Stadt-Pressesprecher Jens John. Die Leckage geschah schon vor einiger Zeit, denn bereits „seit mehreren Wochen laufen dort nun die Trocknungsarbeiten mit Lüftungsgeräten“, so John. Diese müssten noch länger andauern, das sei jetzt deutlich geworden.

„Nach einer Rücksprache des städtischen Bauamtes mit der zuständigen Fachfirma ist davon auszugehen, dass die Trocknungsgeräte bis Ende der KW 34 laufen müssen“, erklärt John. Ende der KW (Kalenderwoche) 34 – das bedeutet, bis zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober.

„Ursache für diese Verlängerung sind Unebenheiten in der Oberfläche der Bodenplatte, in denen sich das Wasser punktuell vermehrt ansammelt. Dies vor allem im Bereich von Haupteingang bis Technikraum, was so und in diesem Ausmaß nicht zu erwarten war“, merkt der Pressesprecher zu den Hintergründen an.

Oberbürgermeister Marold Wosnitza macht deutlich, dass die Stadt unglücklich über die erneute Verschiebung ist. „Wir hatten bis zuletzt die Hoffnung, dass wir den Bau wieder so schnell trocknen können, dass es nicht zu weiteren Verzögerungen kommt und wir den Eröffnungstermin oder zumindest eine Teilöffnung der Kita am anvisierten 27. September halten können.“

Nach dem Abschluss der Trocknungsarbeiten werde eine beauftragte Mikrobiologin Proben entnehmen. Dies wird voraussichtlich in der Woche ab 30. August geschehn. Mit belastbaren Ergebnissen sei in der Woche ab 13. September zu rechnen. 

„Bei einer Freimessung könnte bestenfalls in der Folgewoche (KW 38) der Innenausbau wieder starten. Falls die Proben jedoch negativ ausfallen, ist das weitere Vorgehen zu klären“, schreibt John zum Zeitplan. Der geplante Öffnungstermin 27. September sei aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zu halten. „Einen neuen, zuverlässigen Termin können wir, Stand heute, leider noch nicht benennen“, bedauert Wosnitza.

Auch für das städtische Jugendamt ergeben sich durch die Verzögerungen Änderungen. Die ersten Kinder der Einrichtung wären aus einer provisorischen Gruppe einer anderen Kita in die Gabelsbergerstraße gewechselt. Die Verzögerung bedeutet nun für das Jugendamt, dass diese provisorische Gruppe weiter in ihrer aktuellen Kita betrieben werden muss und die Kinder erst später wechseln können. Alle betroffenen Eltern würden von der Stadt informiert.

„Die geplante Aufnahme neuer Kinder muss nun verschoben werden, bis das Gebäude genutzt werden darf. Beim Personal wurden glücklicherweise viele Kräfte aus den eigenen Kindertagesstätten der Stadt rekrutiert, die bis zum neuen Eröffnungstermin in ihren bisherigen Einrichtungen verbleiben können“ erklärt John.

 Die Bauzäune entlang der Gabelsbergerstraße werden noch länger stehenbleiben. Eine Leckage sorgt jetzt für weitere Verzögerungen.

Die Bauzäune entlang der Gabelsbergerstraße werden noch länger stehenbleiben. Eine Leckage sorgt jetzt für weitere Verzögerungen.

Foto: Mathias Schneck

Bürgermeister und Jugenddezernent Christian Gauf erklärt: „Die neu eingestellten Mitarbeiterinnen werden entweder in anderen Einrichtungen eingesetzt oder arbeiten weiter an den zur Betriebserlaubnis und für den laufenden Betrieb notwendigen Konzeptionen.“

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