Corona-Testcenter startet am Montag „Testen, testen, testen“

Zweibrücken · Montagmorgen, acht Uhr, wird das Corona-Testcenter an der DRK-Rettungswache wiedereröffnet. Ziel: Abstriche in hoher Zahl.

 Im Frühjahr öffnete das Corona-Testcenter erstmals. Hier ist Dr. Christoph Gensch bei einem Abstrich zu sehen.    Archivfoto: Norbert Schwarz

Im Frühjahr öffnete das Corona-Testcenter erstmals. Hier ist Dr. Christoph Gensch bei einem Abstrich zu sehen. Archivfoto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

 Abstriche in hoher Zahl – das ist das Ziel der Corona-Teststation in Zweibrücken. Bereits in den vergangenen Tagen hatte sich abgezeichnet, dass diese vor der Wiedereröffnung steht (wir berichteten am Donnerstag), jetzt steht der genaue Zeitpunkt fest: Am Montagmorgen, acht Uhr, geht es los.

Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) informierte gestern darüber im Nardini-Klinikum. Mit dabei die beiden Chefärzte Dr. Horst Winter und Dr. Matthias Stopp, Pflegedirektor Jens Lehnhardt, Hans Prager vom DRK sowie die Beigeordnete Christina Rauch (CDU).

Wosnitza wies daraufhin, dass die Teststation bei ihrer Premiere im Frühjahr unter Trägerschaft der Kommunen gestanden habe und vom DRK betrieben worden sei. Nun habe das Nardini-Klinikum die Trägerschaft übernommen.

„Das Testcenter hatte uns entlastet“, blickte Chefarzt Winter auf das Frühjahr zurück. Zu diesem Zeitpunkt seien beim Nardini-Klinikum ob der Umbauarbeiten noch viele Kräfte gebunden gewesen.

Die Wiedereröffnung des Testcenters an der DRK-Rettungswache (gegenüber dem Hauptfriedhof) gehe mit einer neuen Strategie einher, so Winter: „Testen, testen, testen.“

„Die Gesundheitsämter sind am Limit“, sagte der Chefarzt. Es gelte, diese zu unterstützen. Das Nardini-Klinikum werde tätig „als verlängerter Arm des Gesundheitsamtes“.

Sein Kollege Stopp wies daraufhin, dass eine höhere Schlagzahl von Tests nun möglich sei, weil zunehmend Schnelltests zur Verfügung stünden. Diese zeigen binnen 15 Minuten das Ergebnis an. Mit einer Zuverlässigkeit von 98 Prozent.

Hans Prager erklärte das Konzept der Teststation: Diese sei als „Drive-in“ gedacht. Der Bürger fährt vor, bekommt den Abstrich und wartet 15 Minuten im Auto. Ist das Ergebnis „positiv“ wird, um auf Nummer sicher zu gehen, ein erneuter Abstrich fürs Labor gemacht.

Um zu veranschaulichen, wie das Verfahren mit den neuen Schnelltests läuft, suchte Chefarzt Stopp ein Versuchskaninchen – und fand es im Oberbürgermeister. Unter einigem Lachen der Anwesenden öffnete dieser bereitwillig den Mund und blähte den Nasenflügel für das Stäbchen ordentlich auf.

„In der Regel wird das Stäbchen erst entlang der Innenseite der Backe geführt, dann in die Nase“, sagte Stopp. Nach der Prozedur strich Stopp das Stäbchen mehrmals über ein Feld auf dem Schnelltest.

„Hat überhaupt nicht wehgetan“, sagte der OB erleichtert. Und blickte von nun an gebannt auf das Anzeigenfeld. „Wie bei einem Schwangerschafts-Test“, schmunzelte er.

Hans Prager nutzte derweil die Zeit, um die Bürger darauf aufmerksam zu machen: Eine Fahrt zum Testcenter ist nur nach vorheriger Anmeldung im Internet möglich – unter drk-corona.de. Dort werde abgefragt, ob man einschlägige Symptome hat (etwa Fieber, Husten oder Gliederschmerzen). Wenn ja, vergibt das System einen Termin bei einem der Zweibrücker Hausärzte. Bei nicht-symptomatischen Bürgern (die von der Corona-Warn-App einen Hinweis erhielten oder in einem Risikogebiet waren) klappt das Terminfeld für das Testcenter auf.

Wer – obwohl keiner der genannten Punkte zutrifft – dennoch einen Abstrich begehrt, muss bei seinem Hausarzt anfragen. Prager merkte noch an, dass Bürger, die über keinen Internet-Zugang verfügen, sich auch per Telefon anmelden dürfen; unter (0 63 32) 97 13 20.

Wosnitza rief die Bürger zu korrektem Verhalten auf: „Kommen Sie nicht einfach zum Testcenter.“

Und wie war jetzt das Ergebnis des Schnelltests des Oberbürgermeisters? Nun, das Pressegespräch endete, noch ehe die 15 Minuten Wartefrist für den Abgestrichenen verstrichen waren. Feststellen ließ sich allerdings: Wosnitza machte einen entspannten Eindruck.

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