Fäule und Verkehrsgefahr Warum sich der Baumbestand im Eremitage-Park gelichtet hat

Zweibrücken · Anwohner klagt: Etliche Bäume wurden in den vergangenen Jahren gefällt. UBZ erklärt: Bäume waren krank, auch war die Verkehrssicherheit betroffen.

 Der Park an der Eremitage hat sich in den vergangenen Jahren sichtbar gelichtet. Ein Anwohner zeigt sich darüber besorgt. Der UBZ sagt, die Bäume seien, etwa wegen Fäulnis, nicht mehr zu retten gewesen. 
  Foto: Mathias Schneck

Der Park an der Eremitage hat sich in den vergangenen Jahren sichtbar gelichtet. Ein Anwohner zeigt sich darüber besorgt. Der UBZ sagt, die Bäume seien, etwa wegen Fäulnis, nicht mehr zu retten gewesen. Foto: Mathias Schneck

Foto: Mathias Schneck

Es ist ein kleiner Park, den wohl die meisten Bürger nur vom eiligen Vorüberfahren kennen – die Anlage an der Landauer Straße, direkt neben der Polizei und mit der sogenannten Eremitage im Hintergrund. Ein Zweibrücker, der sich an den Merkur gewandt hat, hat diesen Park allerdings genau im Blick. Er beklagt, dass sich der Park über die Jahre doch arg gelichtet habe. Einige Bäume dort seien gefällt worden. Warum eigentlich, fragt er. Stünden die Bäume dort aufgrund ihres hohen Alters nicht sogar unter einem besonderen Schutz?

Der UBZ (Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken) gibt auf Merkur-Anfrage Auskunft. „Die Bäume auf dem Grundstück an der Eremitagestraße werden von uns im Auftrag der Eigentümerin Stadt Zweibrücken nach den einschlägigen Vorschriften und Richtlinien kontrolliert und gepflegt.“ Und diese Unterhaltung von Bäumen beinhalte eben „auch – soweit notwendig – die Fällung von Bäumen“, schreibt der UBZ.

Und warum mussten dort in den vergangenen Jahren wiederholt Bäume weichen? Aufmerksame Passanten werden sich erinnern, dass der Park früher tatsächlich deutlich mehr Bäume aufwies. „Soweit auf dem Grundstück an der Eremitagestraße Bäume gefällt wurden, waren diese entweder abgängig“, erklärt der UBZ, sie seien also „krank“ gewesen, beispielsweise durch „stark geminderte Vitalität“. Beziehungsweise, es sei bei ihnen ein „erheblicher Unterhaltungsaufwand bei gleichzeitig nur mehr geringer Reststandzeit“ festgestellt worden. „Oder/und es ging von ihnen eine relevante Gefährdung der Verkehrssicherheit aus“, so der Umweltbetrieb. Diese Gefährdung sei existent gewesen etwa durch „nicht mehr gegebene Standsicherheit oder Bruchgefahr infolge von zum Beispiel Pilzbefall, Fäulnis und dergleichen, die durch andere, ,mildere‘ baumpflegerische Mittel mit vertretbarem Aufwand oder akzeptablem Ergebnis nicht mehr wieder herzustellen war“, lautet die Antwort.

Die Bäume an der Eremitage stünden übrigens nicht, wie von unserem Leser gemutmaßt, unter einem besonderen Schutz. „Ein weitergehender oder besonderer Schutz besteht für die dortigen Bäume nicht“, antwortet der UBZ diesbezüglich.

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