Märkte wollen wachsen Stadt stellt sich hinter Einkaufsmagneten

Zweibrücken · Der Bauausschuss unterstützt den Wunsch von Globus Baumarkt und Möbel Martin nach einer Expansion. Wie bereits mehrfach berichtet, wollen beide Märkte ihre Verkaufsfläche deutlich erweitern, der Bauausschuss stellte sich in seiner jüngsten Sitzung klar hinter die Marktbetreiber.

Einstimmig, ohne Enthaltungen, begrüßen die Ausschussmitglieder in einer Stellungnahme an die Genehmigungsbehörde SGD (Struktur- und Genehmigungsdirektion) Süd in Neustadt an der Weinstraße die Wachstumspläne. In den einstimmig gefassten Beschlüssen (wir berichteten bereits kurz) an die SGD Süd heißt es, die Vorhaben von Globus Baumarkt und Möbel Martin seien unter anderem wichtig, um die Versorgung der Bevölkerung zu sichern und um Arbeitsplätze zu erhalten.

Dezernent Henno Pirmann ließ zu Beginn noch einmal die Hintergründe Revue passieren: Globus möchte seinen Baumarkt von derzeit 17 700 Quadratmetern um 1800 auf dann 19 500 Quadratmeter Verkaufsfläche erweitern. Im Zuge dieser Erweiterung solle auch der bestehende Bebauungsplan geändert werden.

Die Erweiterungspläne für Möbel Martin sind noch ambitionierter: Der Möbelmarkt möchte seine Verkaufsfläche (derzeit rund 24 000 Quadratmeter) um 11 000 auf dann 35 000 Quadratmeter erweitern Auch hier soll der bestehende Bebauungsplan geändert werden, beide Märkte wollen künftig auf größerer Fläche innenstadtrelevantes Sortiment anbieten, was die Einzelhändler in der Innenstadt umtreibt (wir berichteten).

Wegen der Dimension der beiden Vorhaben sind neben Zielabweichungsverfahren auch sogenannte Raumordnungsverfahren erforderlich (wir berichteten). Die SGD Süd ist hier zuständig und bat die Stadtverwaltung um eine Stellungnahme zu den Expansionsplänen bis zum 15. Februar 2019.

Dem ist die Stadt nun gefolgt und hat sich erneut einstimmig hinter die beiden Einkaufsmagneten gestellt; bereits in der Vergangenheit hatte der Bauausschuss diese Zustimmung für die Expansionspläne gezeigt.

Die Händler in der Innenstadt haben sich in der Vergangenheit im Merkur wiederholt sehr kritisch zu den Erweiterungsplänen geäußert. So hatten etwa Andreas Michel, Vorsitzender von Gemeinsamhandel und dessen Beisitzer Dieter Ernst die Stadt gewarnt, dass sie mit ihrer Unterstützung Schaden anrichten könnten. Michel hatte gewarnt, die Zahl von Leerständen in der Innenstadt könne noch deutlich zunehmen. Dieter Ernst, Leiter der Edeka-Ernst-Märkte, hatte gewarnt, dass er nicht wisse, ob er seinen großen Markt im Hilgard-Center über das Jahr 2022 hinaus betreiben werde, wenn auf der grünen Wiese derartige Konkurrenz entstehe.

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