25 Jahre Städtepartnerschaft mit Barrie Feier unterm Totempfahl

Zweibrücken · Das kanadische Abschiedsgeschenk war zum Jubiläum mit Barrie restauriert worden.

 Der Totempfahl, ein kanadisches Geschenk, erstrahlte pünktlich zum Städtepartnerschafts-Jubiläum in neuem Glanz.

Der Totempfahl, ein kanadisches Geschenk, erstrahlte pünktlich zum Städtepartnerschafts-Jubiläum in neuem Glanz.

Foto: Norbert Schwarz

Zweieinhalb Jahrzehnte sind vergangen, seit die deutsch-kanadische Freundschaft zwischen den beiden Städten Zweibrücken und Barrie aus der Taufe gehoben wurden. Aus diesem Anlass weilt derzeit eine kanadische Delegation in der Rosenstadt. Damit die Jubiläumstage bei allen in bester Erinnerung bleiben, hat der deutsch-kanadische Freundschaftsclub Zweibrücken (DKFCL) unter der Führung von Stephanie Neumüller ein buntes Besichtigungsprogramm für die kanadischen Gäste vorbereitet, deren Aufenthalt noch bis zum 12. Mai in der Rosenstadt währt. Nach dem offiziellen Empfang durch Oberbürgermeister Marold Wosnitza am Samstagvormittag im Herzogsaal (wir berichteten bereits), wurde am Nachmittag die erfolgreiche Restaurierung des Totempfahls im Rosengarten gefeiert.

 Wie Stephanie Neumüller als Vorsitzende des deutsch-kanadischen Freundschaftsclubs Zweibrücken am Samstagnachmittag treffend feststellte, erstrahlt dieses Abschiedsgeschenk aus früheren Tagen wieder im neuen Glanz. Für die Restaurations- und Sanierungskosten gab es viele helfende Hände. Neben UBZ und Gewobau kamen Spendengelder des deutsch-kanadischen Freundschaftsclubs und auch Fördergelder direkt aus Kanada. Bekannte Zweibrücker Handwerker haben mit ihrer Handwerkskunst ganz Arbeit verrichtet.

Stadtgartenmeister Heiko Hübscher, den Oberbürgermeister Wosnitza zuvor selbst als die „gute Seele“ des Rosengartens apostrophiert hatte, fand nicht nur Worte des Dankes für die rundum erneuerte Attraktion im Rosengarten. Der „wiedererstandene Totempfahl“ brachte ihn vielmehr auf eine ganz besonderen Idee, wie sich auf kleinstem Raum im Rosengarten fußläufig die drei Städtepartnerschaften von Zweibrücken-Barrie und Yorktown darstellen lässt. Ausgehend vom Totempfahl wird es zu den Mammutbäumen im botanischen Garten der Stadt Zweibrücken künftig gehen, so die Zukunftsplanung. Bei der alten Grillhütte soll es ergänzend einen Infostand geben, die von der Rosenkönigin beispielgebend in Besitz genommene Ruhebank beim Totempfahl wird künftig gewiss viele Erholungssuchende zum Entspannen in idyllischer Umgebung einladen.

Einmal mehr wurden Gastgeschenke ausgetauscht und für die „Chefin“ des deutsch-kanadischen Freundschaftsclubs Zweibrücken Stephanie Neumüller war es eine sichtbare Freude, dass die kanadischen Gäste ihr zum Dank für die geleistete Arbeit einen Totempfahl en Miniature überreichten. 

Bewegende Moment auch diesmal wieder für Jean-Maurice Pigeon, der mütterlicherseits Wurzeln in Ernstweiler hat und mit dessen Wissen um die deutsch-kanadischen Beziehung Oberbürgermeister Marold Wosnitza nach eigenem Bekunden beim offiziellen Empfang noch ein ganz besonderes Projekt starten möchte, damit zeitgeschichtlich nichts verlorengehen kann.

Jean-Maurice Pigeon ist „halber“ Zweibrücker, begegnet überall noch vielen Freunden und Verwandten und macht im Gespräch mit unserer Tageszeitung deutlich, wie tief die Verwurzelung zwischen der Stadt Zweibrücken und den damaligen Soldaten aus Kanada eigentlich ist. „Die Vorstellung, dass mehr als 3000 kanadische Mitbürger als Geburtsort Zweibrücken in ihrem Ausweisdokument stehen haben, allein diese Tatsache ist nach meiner Einschätzung doch sehr beachtlich. Es gibt viele Orte in Kanada, die weitaus kleiner sind als diese Zahl 3000…“, stellte Jena-Maurice Pigeon nachdenklich fest und ließ die Jubiläumstage kurz Revue passieren. Friedhofsbesuch, Festgottesdienst, Konzert im Nardiniklinikum mit dem großartigen Sänger Elias Trivett, der sich als junger Student kurzfristig für die Europareise und den Besuch in Zweibrücken entschloss, das seien schon jetzt wunderbare Erlebnisse für alle. Gestern weilten die Gastgeber mit ihren kanadischen Freunde in Mainz und für Jean-Maurice Pigeon sind die allabendlichen Stippvisiten bei den Verwandten und Freunden in Ernstweiler stets eine Herzensangelegenheit.

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