Anwohner von Tempel und Galgenberg betroffen Sperrung von Treppe und Weg sorgt für Unmut

Zweibrücken · Die Treppe, die vom Tempel zur Röntgenstraße führt und der Fußweg daneben sind vom UBZ über den Winter gesperrt worden. Anwohner Klaus Hecht ist verärgert. Viele Bürger seien auf Treppe und Weg angewiesen.

 Klaus Hecht an der jetzt gesperrten Treppe, die die beiden Straßen Im Tempel und Röntgenstraße (oberhalb der Treppe) verbindet.

Klaus Hecht an der jetzt gesperrten Treppe, die die beiden Straßen Im Tempel und Röntgenstraße (oberhalb der Treppe) verbindet.

Foto: Mathias Schneck

Eine Treppe und ein Pfad, die für Fußgänger sozusagen „strategische Bedeutung“ haben, sind vom UBZ gesperrt worden. Eine Maßnahme, die für Unmut unter Anwohnern sorgt.

Klaus Hecht wandte sich wegen der Sperrung an den Pfälzischen Merkur. Er gehört zu den betroffenen Anwohnern. Hecht wohnt in der Straße Im Tempel. Eine Sackgasse, an deren Ende besagte Treppe steht. Die führt hinauf zur Röntgenstraße. Für Fußgänger hat sie Bedeutung, wie Hecht betont. Ebenso wichtig ist für Passanten der rechterhand von der Treppe angelegte Pfad (Semmelweisweg), der die Galgenbergstraße, die parallel zum Tempel verläuft, mit diesem verbindet.

„Für Fußgänger ist es ein Unding, dass die Treppe und der Pfad gesperrt wurden“, klagt Hecht. Denn der Pfad führt diese mit nur wenigen Schritten zum Tempel – und die am Ende des Pfades gelegene Treppe wiederum führt Bürger beider Wohngebiete rasch hinauf zur Röntgenstraße.

„Die Röntgenstraße wird von vielen Fußgängern angesteuert, weil dort, fast direkt am oberen Ende der Treppe, das Service-Center der Sparkasse liegt. Und ein paar Meter weiter ist der Kindergarten in der Versöhnungskirche. Morgen nutzen viele Mütter, die aus der Richtung Galgenbergstraße kommen, den Pfad und die Treppe, um auf kurzem Weg zum Kindergarten zu kommen“, erklärt Hecht.

Tatsächlich sind Pfad und Treppe eine deutliche Abkürzung. Nun, nach der Sperrung, müssen Passanten aus der Richtung Galgenbergstraße beziehungsweise vom Tempel in die Virchowstraße und diese ganz hinauf; die Virchowstraße trifft schließlich auf die Röntgenstraße.

Hecht sagt, das sei ein deutlicher Umweg. „Das ist Fußgängern nicht zuzumuten“, ärgert er sich über die Maßnahme des UBZ. Warum der UBZ diese Sperrung vorgenommen hat, ist für den Anwohner keinesfalls ein Rätsel. „Es geht um den Winterdienst – das ist mir schon klar“, erklärt er. Die Sperrung sei Anfang der vergangenen Woche erfolgt. „Da fielen ein paar Flöckchen vom Himmel“ sagt Hecht. Für den UBZ offenkundig der Anlass, mit Warnbaken in den Tempel auszurücken. Hecht sagt, er habe selbst bereits mit dem UBZ gesprochen, dort habe man ihm bestätigt, dass es um den Winterdienst gehe. Und dass der UBZ sich hier nicht zuständig sieht.

Hecht meint bitter: „Das hat sich ja ein echter Sparfuchs beim UBZ ausgedacht. Allerdings hat dieser Sparfuchs nicht bedacht, dass in den betroffenen Straßen viele ältere Anwohner leben, die zu Fuß zur Röntgenstraße hoch wollen, um dort ihre Rente abzuholen. Die haben jetzt das Nachsehen und müssen einen großen Umweg gehen.“

Das Fazit des Anwohners: „Dieses Verhalten des UBZ ist alles andere als bürgerfreundlich.“

Auf Anfrage erklärt der UBZ, „dass ein Großteil des Winterdienstes bei den vorgenannten Flächen von den Anliegern zu erbringen wäre. Für den Bereich des Semmelweisweges wären es gerade einmal mehr als fünf Meter, die von der Stadt als Grundstücksanlieger zu reinigen wären.“

Der UBZ merkt weiter an, es stelle sich zudem die Frage „welche älteren Leute im Winter so einen Treppenweg nutzen“. Weiter heißt es: „Für den hinteren Teil des Weges sehen wir die Durchführung des Winterdienstes als nicht gegeben an, da dieser Weg über keinerlei Beleuchtung etc. verfügt und somit sowieso nur auf eigenes Risiko genutzt werden kann. Abschließend möchten wir anmerken, dass ein Großteil des Winterdienstes in diesem Bereich wie bereits erwähnt durch die Anlieger und nur zu einem geringen Teil von der Stadt Zweibrücken zu erbringen ist. Falls die Anlieger es wünschen, nehmen wir die Sperrung gerne zurück, weisen allerdings schon jetzt darauf hin, dass die Anlieger einen den gesetzlichen Ansprüchen entsprechenden Winterdienst erbringen müssen.“

 Ebenfalls gesperrt: der Semmelweisweg, der Tempel und Galgenbergstraße miteinander verbindet.

Ebenfalls gesperrt: der Semmelweisweg, der Tempel und Galgenbergstraße miteinander verbindet.

Foto: Mathias Schneck

Abschließend heißt es in der Antwort des Umweltbetriebs: „Im Winterdienstplan der Stadt waren diese Bereiche nie aufgeführt, da sie unter Anliegerreinigung laufen.“

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