„ZW-vernetzt“ Das Thema Wasser nimmt Fahrt auf

Zweibrücken · Das ganze Jahr über finden Aktionen und Veranstaltungen rund um das Thema Wasser und Nachhaltigkeit statt. Zu den zahlreichen Kooperationspartnern des Zweibrücker Vereins „ZW-vernetzt“ gehören neben Schulen und Kindergärten sowie weiteren Vereinen auch die evangelische Jugendzentrale. So findet die Auftaktveranstaltung am Mittwoch am Dietrich-Bonhoeffer-Haus statt.

Kerstin Pick, Sascha Kipper und Karin Grgic von „ZW-vernetzt“ freuen sich auf die Eröffnung des Aktionsjahres zum Thema Wasser. Rund um „s‘Bonni“ wird gemeinsam mit der evangelischen Jugendzentrale angepackt.

Kerstin Pick, Sascha Kipper und Karin Grgic von „ZW-vernetzt“ freuen sich auf die Eröffnung des Aktionsjahres zum Thema Wasser. Rund um „s‘Bonni“ wird gemeinsam mit der evangelischen Jugendzentrale angepackt.

Foto: Cordula von Waldow

Wasser ist Leben. Der Mensch besteht größtenteils daraus, ohne Wasser kann nichts auf der Erde wachsen und gedeihen, weder Mensch noch Tier überleben. Und reines Wasser als wichtigste und dabei bedrohte Ressource, als Menschenrecht, das doch weltweit von so manchem Konzern profitabel ausgebeutet wird, verlangt nach Aufmerksamkeit und Engagement.

Wie in so vielen Bereichen ist auch hier das Ehrenamt unverzichtbar. Die Zweibrücker Umwelt- und Nachhaltigkeits-Bürgerinitiative „ZW-vernetzt“ mit angegliedertem Verein hat ihr Hauptaugenmerk für 2023 unter dem Thema „Wasser“ zusammengefasst. Passend zum Internationalen Tag des Wassers am Mittwoch, 22. März, wird das Aktionsjahr eröffnet – und zwar in Kooperation mit der evangelischen Jugendzentrale des protestantischen Dekanats Zweibrücken im Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Hier drehen sich ab 14.30 Uhr vielfältige Aktionen rund um das Thema Wasser. Zum Beispiel sollen die versiegelnden Pflastersteine im Vorhof entfernt sowie wasserdurchlässige Rasengittersteine stattdessen verlegt werden. Jahresziel ist es, hier eine Oase der naturnahen Begegnung im Freien in einem „Wohnzimmer draußen“ zu gestalten und die Jugendzentrale mit dem Jugendcafé „s’Bonni“ in einen nachhaltigeren Ort zu verwandeln.

So werden nachhaltige Projekte vorangetrieben, neue Ideen kreiert und eine kreative Wirkungsstätte geschaffen. Die Bastelaktion Aschenbecher aus leeren Trinkdosen macht darauf aufmerksam, dass achtlos weggeworfene Kippen mit unter anderem der darin enthaltenen Mikroplastik und den Teeranteilen das Wasser verseuchen.

Ein anschaulich aufgebautes Schaubild gibt Einblick darüber, wie viel Wasser pro Jahr durch die Versiegelung von Flächen verloren gehen, weil diese in den Abflüssen verschwinden, statt die Erde und die Pflanzen zu nähren. In den Räumen des Jugendcafés werden Filme von „Plan B“ zum Thema Wasser gezeigt, die den Organisatoren besonders wichtig sind. Dabei geht es um die eindrucksvolle und kurzweilige SWR-Sendung „Durst – Wenn unser Wasser verschwindet“ (15 Uhr Teil 1: Mensch gegen Natur / 15.45 Uhr Teil 2: Die letzten Reserven / Teil 3: Kampf um Wasser, Dauer jeweils 30 Minuten) im Gruppenraum des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses. Außerdem gibt es eine interaktive, jugendgerechte Ausstellung von finep (Forum für internationale Entwicklung und Planung) mit Informationen rund um das Thema Wasser.

Aus dem Foodsharing, den vor der Mülltonne geretteten Lebensmitteln, die regelmäßig im Eingangsbereich von „s‘Bonni“ abgeholt werden können, will die evangelische Jugend unter Leitung von Carmen Weygand, Nico Baumann und dem FSJler Felix Nissen Mittagessen zubereiten und kostenlos anbieten – Gemüsesuppe mit Baguette. Die Spendeneinnahmen werden dem Projekt Trinkbrunnen zugeschlagen.

Im Laufe des Jahres soll am „s’Bonni“ die Mauer nach einer gründlichen Reinigung und Vorbereitung mit kunstvollem Graffiti verschönt werden – von einer Jugendgruppe zusammen mit einem professionellen Sprayer. Entstehen sollen zudem Hochbeete mit Gemüse, Kräutern und Blumen, um die herum Sitzbänke angelegt und ein Sonnensegel gespannt wird. Eine Pergola mit wildem Wein schafft demnächst eine etwas romantische Stimmung. Hier soll auch ein Trinkbrunnen angelegt werden.

Frank Hoffmann, Leiter der Saarbrücker Geschäftsstelle der PSD-Bank und Mitglied des Spendenbeirats der PSD-Stiftung L(i)ebenswert, wird vor Ort sein und den Organisatoren 5000 Euro in Form einer Spende übergeben. Auch die Beigeordnete Christina Rauch wird sich für die Stadt ein Bild von den Plänen machen.

Weitere Ideen zur Finanzierung sind Spendenläufe. „Da die evangelische Jugendzentrale auch gemeinnützig ist, ergibt sich hoffentlich auch eine Unterstützung aus Fördermitteln oder anderen Quellen“, hofft „ZW-vernetzt“ auf weitere Hilfen zur Umsetzung des Projekts. Spenden für die geplanten Investitionen sollen beispielsweise bei einem Singspiel „Von Wasser, Stoff und Leben“ für Kinder zum Thema Wasser in der Alexanderskirche gesammelt werden. Termin für die Aufführung ist Sonntag, 14. Mai, um 10.30 Uhr im Muttertagsgottesdienst für die ganze Familie.

„Uns geht es darum, möglichst viele Menschen für das wichtige Wasserthema zu interessieren und zu begeistern“, sagt Karin Grgic für die Themengruppe „Wasser“ bei „ZW-vernetzt“. „Je mehr Menschen mitmachen und darüber nachdenken, desto besser.“

Die Vielfalt an Ideen und Möglichkeiten in Zweibrücken, der Stadt am Wasser, ist groß. Das Engagement seitens der Kindergärten, Schulen und Vereine ebenfalls, sodass die Werbeflyer für die Aktionen auf beide Halbjahre aufgeteilt werden.

 Bereits am Samstag, 25. März, ab 11 Uhr, folgt die nächste Aktion des „Wasserjahres“. Dann werden an den (öffentlichen) Hochbeeten hinter dem Haus Kaiserstraße 17, für die übrigens noch Paten gesucht werden, Regenrinnen zum Sammeln des kostbaren Regens angelegt. Helfende Hände sind dazu herzlich eingeladen. Zu weiteren Höhepunkten gehört der „Tag der Nachhaltigkeit“ in der Stadtbücherei am 23. Mai. Am Samstag, 17 Juni, findet von 10 bis 18 Uhr das Sommerfest zum Thema (virtuelles) Wasser mit Flohmarkt und anderen Aktionen auf dem Schlossplatz statt. Mitwirkende sind hier unter anderem auch die Koja (Kommunale Jugend-Arbeitsstelle) sowie die evangelische Jugendzentrale.

 So soll das „grüne Wohnzimmer“ aus dem heutigen Vorplatz vor dem Jugendcafé „s‘Bonni“ im Zweibrücker Dietrich-Bonhoeffer-Haus entwickelt werden. Am Mittwoch beginnt die Aktion.z

So soll das „grüne Wohnzimmer“ aus dem heutigen Vorplatz vor dem Jugendcafé „s‘Bonni“ im Zweibrücker Dietrich-Bonhoeffer-Haus entwickelt werden. Am Mittwoch beginnt die Aktion.z

Foto: "ZW-vernetzt"
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